Die Geburt eines Kindes krempelt das gesamte Leben von frischgebackenen Eltern schlagartig um. Während Männer nach der ersten Zeit mit dem kleinen Mitbewohner meist schnell wieder ins Berufsleben finden, sind es häufig die Frauen, die sich nach der Elternzeit beruflich umorientieren müssen, auf Teilzeit umsteigen oder sogar ganz aus dem Job ausscheiden. „Als Angestellte in die Vollzeit-Arbeit zurückzukehren, war für mich nach der Geburt meines Sohnes keine Option“, bestätigt auch Nora Feist, Geschäftsführerin der PR-Agentur Mashup Communications (www.mashup-communications.de). Problematisch sind meist die starren Arbeitszeiten, die mit Kindergarten- und Arztöffnungszeiten sowie schlichtweg dem Tagesrhythmus der Kleinen kollidieren. „Eine lohnende Alternative, die allerdings etwas Mut von Müttern erfordert, ist der Schritt in die Selbstständigkeit“, weiß Feist. „Ich habe die Chance erhalten, kurz nach der Gründung als Geschäftsführerin bei Mashup Communications einzusteigen und diesen Schritt seither nicht bereut. Kinder sollten keine Hindernisse für die beruflichen Träume und Ziele ihrer Mütter darstellen. Mit der Selbstständigkeit kann es gelingen, beide Welten unter einen Hut zu bringen“, so die Firmenchefin weiter. Als Mompreneur aus Leidenschaft zeigt Nora Feist deshalb drei Gründe für die Selbstständigkeit mit Kind.
1. Flexible Zeiteinteilung macht glücklich und erfolgreich
Egal ob Arzttermin, Elternabend im Kindergarten oder Kindergeburtstag beim besten Kumpel, im Alltag mit Kind gibt es ständig Gelegenheiten, die von Eltern große zeitliche Flexibilität erfordern. Selbst im Teilzeitjob kann es hier manchmal knapp werden. „In der Selbstständigkeit bin ich niemandem Rechenschaft schuldig. Wenn ich einen Termin mit meinem Sohn habe, dann nehme ich ihn ganz selbstverständlich wahr. Berufliche Aufgaben erledige ich dann im Notfall abends auf der Couch“, so Nora Feist. Diese zeitliche Freiheit erlaubt es nicht nur, den Tag nach den eigenen Vorgaben zu strukturieren, sondern spart Müttern auch viel Organisationsstress. „Insgesamt fühle ich mich so entspannter und glücklicher – Meiner Ansicht nach auch wichtige Voraussetzungen für beruflichen Erfolg“, so die Geschäftsführerin.
2. Entspannterer Alltag mit dem Kind
Auch wenn Müttern in der Vollzeitbeschäftigung natürlich insgesamt weniger Zeit mit dem Spross bleibt, erlaubt die flexible Arbeitseinteilung als Selbstständiger, die gemeinsamen Stunden voll und ganz zu genießen. „Hat mein Sohn einmal einen schlechten Tag und braucht noch etwas Schlaf, muss ich ihn nicht zwingen aufzustehen, da ich nicht pünktlich im Büro ankommen muss“, erklärt Nora Feist. „Wir gehen dann einfach etwas später in den Kindergarten und haben beide bessere Laune, da der Stress durch starre Arbeitszeiten entfällt.“ Auch die Zeit am Abend ist etwas ganz besonderes für Mutter und Kind: „Quengeleien und Streits gibt es bei uns abends eher selten, dafür genießen wir die Spiel-, Essens- und Zubettgehzeit zusammen zu sehr“, verrät Mompreneur Feist.
3. Gezwungene Work-Life-Balance macht mehr Lust auf beide Welten
Auch wenn die Selbstständigkeit ohne Kind vielleicht dazu verleitet, auch mal Nachtschichten zu schieben, ist der Nachwuchs erst einmal da, muss der Tag zwangsläufig strukturiert werden. Eltern möchten dann am Wochenende nicht arbeiten und müssen auch morgens fit für die Kleinen sein. „So entsteht quasi eine gezwungene Work-Life-Balance, die allerdings ungemein produktiv macht: Will ich meinen Sohn abends pünktlich abholen, muss ich meine Arbeit zügig und zielstrebig erledigen“, weiß Nora Feist. Genauso funktioniert es dabei auch anders herum: Hat das kleine Energiebündel das ganze Wochenende auf Trab gehalten, freuen sich Eltern auf die Abwechslung am Montag. „Durch den ständigen Wechsel von Berufs- und Familienleben, habe ich auf beide Welten mehr Lust!“
Natürlich ist der Schritt in die Selbstständigkeit nicht in allen Berufen machbar und erfordert neben Mut auch weitere Voraussetzungen wie ein stabiles Familiennetzwerk, das Mütter bei der Betreuung der Kleinen unterstützen kann. „Ergibt sich die Chance, sollten Mütter allerdings auf jeden Fall zuschlagen, denn eine bessere Verbindung von Familien- und Berufsglück als die Selbstständigkeit gibt es nicht“, fasst Feist zusammen.
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Nora Feist
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