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Mai 13, 2015

Blogger-Interview – 10 Fragen an Joana Gröblinghoff von odernichtoderdoch

Joana Gröblinghoff odernichtoderdoch

1. Erst einmal die Fakten: Wie heißt du, wie heißt dein Blog und worum geht es dort?

Mein Blog heißt odernichtoderdoch, benannt nach dem gleichnamigen Lied von Mia. Ich stand damals kurz vor meiner Abschlussprüfung meiner Fotografenausbildung und wusste noch nicht wirklich, was ich mit meinem Leben anfangen sollte. Ich war chronisch unentschlossen und ziemlich melancholisch – die beste Zeit, einen kreativen Blog zu starten und der Welt davon zu erzählen.

2. Warum hast du ihn gegründet?

Ich habe schon immer gern Selbstportraits gemacht, wollte sie aber nie auf meiner Fotografenseite als ganze Serie zeigen – es war irgendwie nicht der richtige Rahmen. Ich habe also mehr für mich eine Plattform gesucht, auf der ich meine Fotostrecken mit ein bisschen Text oder Musik kombinieren konnte. Dass Blogging ein eigenes Business sein kann, war mir zu dem Zeitpunkt absolut nicht bewusst.

 3. Was zeichnet deinen Blog aus, was unterscheidet ihn von anderen?

Mein Blog erzählt die Geschichte von einem Mädchen, das ihren eigenen Weg geht und dabei von ihren Abenteuern, Ängsten, Zweifeln und Erfolgen berichtet. Meine Geschichten sollen Mut machen, inspirieren und zum Nachdenken anregen – dabei aber nie schlechte Gefühle wecken. „Eine Oase im Alltag“ haben es schon ein paar Leser genannt und das freut mich natürlich sehr. Mittlerweile bin ich ja nicht mehr alleine und schreibe gemeinsam mit zwei weiteren Autorinnen – unter anderem meiner jüngeren Schwester Alina. Gemeinsam halten wir uns an den Leitfaden und die Werte, die den Blog ausmachen und schreiben nur über Themen, die dazu passen und für unsere Leser interessant sind.

odernichtoderdoch

4. Wie viel Zeit investierst du pro Woche in deinen Blog?

Ich kann schwer sagen, wie viel Zeit wirklich in den Blog fließt, denn ich kann Freizeit nicht wirklich von Arbeit trennen – das passiert, wenn man sein Hobby zum Beruf macht. Man kann aber schon sagen, dass ich mehrere Stunden tagtäglich mit dem Blog zu tun habe – ich bin immer online. Wenn es auf einem Blog um sehr persönliche Dinge geht, kann man schlecht Feierabend machen – es gehört einfach zu meinem Leben dazu.

 5. Was ist dein liebstes Blogger-Tool?

Mein liebstes Blogger Tool…? Eigentlich ist ja der Blog das ultimative Tool. Am meisten schätze ich die vielen Möglichkeiten und Bekanntschaften, die sich durch das Bloggen ergeben. Ich durfte schon viel Reisen, habe viel gelernt und mein Kleiderschrank profitiert natürlich auch. Hätte man mir vor ein paar Jahren gesagt, dass ich mich jetzt mit SEO und HTML auskennen würde und die Olympischen Spiele in Russland besucht hätte, dann hätte ich wahrscheinlich laut gelacht.

 6. Wie viele Klicks erhältst du so am Tag und wie baust du Reichweite auf?

Meine Klicks pro Tag variieren je nach Wochentag und Post von 20.000 – 25.000 Klicks. Dadurch, dass ich in den ersten Jahren gleichzeitig Fotografin und Bloggerin war, gab es eine ziemlich umfassende Geschichte, die viele Leser sehr gefesselt hat. Durch den leichten „Reality Soap Charakter“ war es für viele ein Grund, auch im Freundeskreis oder der Schule darüber zu sprechen. Wahrscheinlich der eher seltene Fall von Mundpropaganda im Bloggingbereich.

 7. Wie verdienst du dein Geld?

Mit dem Blog verdiene ich wie die meisten anderen Blogger auch Geld durch redaktionelle Kooperationen, Affiliate und Bannerwerbung – hier sind wir allerdings sehr kritisch und achten sehr darauf, dass die Banner von uns selbst gestaltet werden und 100% zu uns und dem Inhalt von odernichtoderdoch passen.

 8. Wann ist eine Kooperation mit kommerziellen Anbietern spannend für deinen Blog?

Eine Kooperation ist für mich spannend, wenn mich etwas persönlich anspricht. Wenn ich ein Produkt so ansprechend finde, dass ich es mir auch selbst kaufen würde und es zu mir passt – dann kann es auch für meine Leser interessant sein. Von allen Kooperationsanfragen sind meistens 80% absolut uninteressant, da die Produkte oder der Kooperationspartner nicht zu uns passen. Im Winter habe ich eine Anfrage für Bommelmützen mit Fuchs- und Kaninchenfell bekommen – auch wenn solche kritischen Themen auf dem Blog nicht angesprochen werden, bin ich hier sehr kritisch. Auch Alkohol oder Produkte zum Abnehmen lehne ich strikt ab – denn ich bin mir der Verantwortung bewusst, die ich als Vorbildfigur gegenüber meinen Lesern habe.

 9. Welche Blogs liest du selbst am liebsten?

Ich muss gestehen, dass ich kein großer Blogleser bin. Das mag an meinen Mangel an Freizeit liegen, aber ich bin da glaub ich auch schwierig. Ich lese mir selten Texte durch und überfliege meist nur kurz die Bilder. Es haben nur wenige geschafft, mich richtig zu fesseln, weil das Gesamtbild stimmte. Ich liebe es, wenn die Persönlichkeit einfließt und man das Gefühl hat, diese Person durch den Blog kennenzulernen. Den Blog Luise (Kleinstadtcarrie.net) habe ich nahezu komplett verschlungen, nachdem ich ihn gefunden hatte. Mittlerweile sind wir befreundet und treffen uns ab und zu – natürlich auch für gemeinsame Projekte!

10. Der wichtigste Tipp an Unternehmen, die Blogger-Relations aufbauen wollen?

Mein Tipp an Unternehmen: Sich vorher über den Blog und die Person dahinter erkundigen. Ein Blog ist ein Herzprojekt und möchte auch als solches wertgeschätzt werden. Nichts ist schlimmer als ein liebloser Anfragetext, bei dem einfach nur der Name in der ersten Zeile ausgetauscht wurde. Darüber hinaus natürlich auch das Bewusstsein darüber, dass ein Blogpost und die dazugehörigen Fotos und Texte nicht nur Arbeit, sondern auch eigener Stil und ein bisschen Kunst sind. Niemand möchte sich in einen vorgefertigten Rahmen quetschen – lasst den Bloggern Freiheit. Je angenehmer und freier die Kooperation, desto schöner und ehrlicher das Ergebnis.

Workshop

Handybildschirm mit Fotografie eines Croissants

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