1. Erst einmal die Fakten: Wie heißt du, wie heißt dein Blog und worum geht es dort?
Mein Name ist JesSi Ca und ich schreibe den Blog feierSun.de | Der Familienblog der anderen Art. Er gibt einen Einblick unserer Reise einer nicht ganz alltäglichen Familie. Hier berichte ich darüber, wie ich neben der Motte auch mit der plötzlichen Herausforderung Teenager umgehe. Im Jahr 2013 hat sich unser Pflegesohn nicht nur in unser Haus, sondern auch in unser Herzen geschlichen. Wir nehmen den Leser mit in unseren Alltag und zeigen, wie wir unser Abenteuer Familie meistern und zusammen wachsen.
Aber auf feierSun.de geht es um mehr als nur das Thema Pflegschaft. Es geht um das Leben. Das Lachen und Weinen, um Erlebnisse, Kreativität und Gedanken. Um Mutterschaft, das Leben als selbstständige Unternehmerin, Herausforderungen und dem Lifestyle einer Mutter, die eben mehr als Mutter ist.
2. Warum hast du ihn gegründet?
Geschrieben habe ich schon immer. Ganz klassisch, aber exzessiv, hat es mit dem Tagebuch als junges Mädchen angefangen. Immer wieder versuchte man, mich zu ermutig, Texte zu veröffentlich. Irgendwann wagte ich dann die ersten anonymen Schritte in die digitale Welt. Den ersten Blog eröffnete ich noch vor der Schwangerschaft, durch diese und den Hausbau schloss ich den Blog aber wieder. Aber die Leidenschaft zum Schreiben hat mich niemals losgelassen und so eröffnete ich feierSun.de. Ich kann nicht mehr ohne das Schreiben. Das gehört zu mir, wie meine Nase. Es ist ein Teil von mir.
3. Was zeichnet deinen Blog aus, was unterscheidet ihn von anderen?
Im Hauptfokus geht es um meine Sicht der Welt. Die Mutterschaft, dass Frau-bleiben, die Unterschiedlichkeiten zwischen Großstadt und dem Dorf, in dem ich heute lebe.
Auf feierSun.de findet man eine hoffnungslos optimistische Autorin mit absolutem Herzblut, volles Engagement und mit viel Authentizität. Ich betreibe weder Storytelling, noch vernachlässige ich die Kennzeichnung. Ich beschreibe unser Leben wie es ist – ich beschreibe die schönen Dinge, spreche aber auch schwierige Themen an. Außerdem finden meine Leser neben Geschichten und Empfehlungen auch Informationen über unsichtbare Krankheiten. In meiner Reihe #unsichtbarKrank beschreiben Leser und andere Blogger ihr Leben und ihren Umgang mit einer nicht sichtbaren Krankheit. Und ein Bisschen über unser Leben als etwas andere Familie. Natürlich ist die Pflegschaft des Teenagers Bestandteil der Andersartigkeit, aber da sie ein hoch sensibles Thema ist, kommt sie vor, schwingt aber eher mit.
4. Wieviel Zeit investierst du pro Woche in deinen Blog?
Der Mann würde sagen, zu viel. Ich sage, ich würde gerne mehr, aber ich habe ja noch einen Hauptjob, unsere Firma. Aber es sind mehrere Stunden täglich.
5. Was ist dein liebstes Blogger-Tool?
Ich suchen noch das Perfekte, um meine Texte und Planung zu organisieren. Momentan nutze ich WordPress, mein Notizheft und manchmal Google Docs. Für das Bloggen meine Spiegelreflexkamera, das kleine Minifotostudio, mein Handy und das Tablett.
6. Wie viele Klicks erhältst du so am Tag und wie baust du Reichweite auf?
Das ist unterschiedlich. Aber ich schreibe auch nicht der Zahlen wegen. Ich habe meine Community und in der fühle ich mich wohl. Natürlich möchte ich mehr Menschen erreichen und breite mich daher auch immer weiter aus. So konnte ich schon eine sehr hohe Leserbindung aufbauen und die ist mehr wert als jeder anonyme Klick eines Menschen, der nie wieder kommt oder gekaufte Fans auf den Social-Media-Kanälen.
7. Wie verdienst du dein Geld?
Ich bin leitende Angestellte im Unternehmen meines Mannes. Ich mach alles, was das Büro hergibt und bin Bloggerin. Ich verdiene mit dem Blog bereits Geld und wenn ich ehrlich bin, der Job ernährt meine Familie, der Blog meine Seele.
8. Wann ist eine Kooperation mit kommerziellen Anbietern spannend für deinen Blog?
Die perfekte Kooperation ist immer, wenn ich schon bei dem ersten Kontakt eine Idee habe. Bei manchen Anfragen hab ich schon bei der Hälfte der Email ein Konzept im Kopf. Fehlt das, müssen andere Dinge entscheiden. Auf jeden Fall achte ich auf den Mehrwert, es reicht aber auch, wenn mich persönlich das Thema reizt. Richtig toll ist auch, wenn man selber bei der Konzepterstellung dabei seien kann und kein starre Angabe bekommt. Reine Produktbeschreibungen liegen mit nicht, ich brauche Geschichten dazu.
9. Welche Blogs liest du selbst am liebsten?
Oh, da gibt es viele. Viele Berliner Elternblogs wie familieberlin.de, BerlinMitteMom.com oder Geborgenwachsen (und so viele mehr). Aber mein Herz hängt an unseren Hamburger-Blogs. Vor einem Jahr gründeten Katarina von Blogprinzessin.de und ich den Mommyblogger Headquarter einen Hamburger Stammtisch für Elternblogger (damals waren wir nur Mädels, heute gesellt sich auch ein Papa dazu). Weil wir für Transparenz und ein Miteinander statt einem Gegeneinander stehen. Wir helfen uns gegenseitig un
d lernen voneinander.
10. Der wichtigste Tipp an Unternehmen, die Blogger-Relations aufbauen wollen?
Habt ein Konzept und wisst was ihr wollt. Nichts ist unbefriedigender als auf einem Event zu stehen und nicht zu wissen, was man da soll und was der veranstaltende Kunde von einem erwartet. Außerdem möchten Blogger auf Augenhöhe angesprochen werden. Wir sind keine naiven Teenager oder gelangweilten Hausfrauen die nix mit ihrer Zeit anzufangen wissen. Wir sind Multiplikatoren, wir erreichen die Zielgruppe so nah wie kaum eine aufwändige Kampagne. Wir managen das alles mit viel Herzblut und noch mehr Authentizität unseren Lesern gegenüber – würdigt das. Denkt nicht, dass wir für einen 10-Euro-Gutschein arbeiten. Das sind wir nicht wert. Wir wissen das und wollen das auch honoriert haben.
Bild: © Gesine Xenia Photography
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Redaktion
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Influencer Relations, Interviews