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Dezember 6, 2016

Was wir 2016 von einigen der Besten im Brand Storytelling gelernt haben

Das Jahr 2016 neigt sich dem Ende zu. Wir schauen zurück auf wunderschöne, spannende, herzzerreißende, lustige oder auch traurige Geschichten. Die besten Stories schreibt nicht nur das Leben, sondern auch immer mehr Unternehmen. Unser persönlicher Rückblick auf einige Beispiele von Brand Storytelling aus diesem Jahr, von denen wir uns etwas abschauen können:

Die Berliner Verkehrsbetriebe: Sich selbst nicht so ernst nehmen

War das Unternehmen, das für die Beförderung von Millionen Menschen zuständig ist, zuerst der Außenseiter in Berlin, hat es sich heute zum Liebling der Hauptstädter gemausert, zumindest in den sozialen Kanälen. Und das alles nur wegen eines einzigen Hashtags: #weilwirdichlieben.

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Anfang 2015 rief die BVG ihre Gäste dazu auf, ihre Emotionen und Erfahrungen in den sozialen Netzwerken zu teilen. Seitdem sind Tausende Facebook-Beiträge, Tweets und Instagram-Posts zusammen gekommen. Diese werden auf der offiziellen Kampagnen-Webseite gesammelt. Die Berliner verbinden aber nicht nur gute Dinge mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Auch schlechte Erlebnisse wollten sie mit dem Internet teilen. Und so fluteten negative Kommentare zu Beginn der Kampagne das Netz. Um dem Shitstorm entgegenzutreten, setzte daraufhin auch die BVG die sozialen Medien auf eine lustige, kreative und selbstironische Weise ein: So nutzten sie Youtube als Kanal für Kurz- und Kinospots, in denen sie erklärten, dass jede Verspätung, jede vor der Nase geschlossene Tür und jede unverständliche Ansage pure Absicht sind und ihnen eigentlich eh alles egal ist.

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Gelohnt hat sich die Aktion für die BVG allemal: Nach zwei Jahren wird sie von ihren Passagieren nicht mehr als selbstverständlich hingenommen. Die Liebe zu den „Öffis“ wurde neu entfacht. Im PR-Jargon ausgedrückt: Das Unternehmen hat Brand Storytelling erfolgreich angewandt und eine messbare Imagesteigerung erfahren. Weil #wirdichlieben.

Die Berliner Polizei: Anekdoten aus dem echten Leben

Im Schnitt gehen in der Berliner Notrufzentrale 820 Notrufe pro Tag ein, die eigentlich gar keine Notrufe sind. So müssen sich die Beamten mit kuriosen Anliegen herumschlagen: Schwiegertöchter haben es auf das Erbe abgesehen oder der Anrufer möchte vor seiner Katze gerettet werden. Gelegentlich taucht auch die Frage auf, warum die Reparatur ihrer Heizdecke denn nun schon fünf Wochen dauert. Genug ist genug, dachten sich die Polizisten. Darum sie starteten eine Social Media- und Plakat-Kampagne, die die Berliner darauf aufmerksam machen sollte, welche Anliegen als Notruf durchgehen und welche eher nicht.

Unter dem Hashtag #NoNotruf dokumentierten sie eine Woche lang auf Facebook und Twitter die irrwitzigsten Anrufe, die in der Notrufzentrale eingegangen waren und bei den meisten Menschen wohl Reaktionen von herzhaftem Lachen bis ungläubigem Kopfschütteln hervorrufen. Und es hat die Berliner auch wach gerüttelt: Die Zahl falscher Notrufe ist zurückgegangen. Ein voller Erfolg also für die Kollegen der Berliner Reviere und deren PR-Abteilung!

Der schwedische Streamingdienst: Nutzerdaten verstehen ohne bloßzustellen

Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass 2016 ein wirklich verrücktes Jahr für die Musikwelt war. Bowie, Prince, Cohen… Wie kurios 2016 aus der Sicht der Streamingdienste war, zeigt Spotify jetzt mit seiner Kampagne „Danke, 2016. Du warst schräg.“

Aus den Daten der Spotify-Nutzer und bezogen auf popkulturelle Ereignisse des Jahres hat das Unternehmen eine bunte, an bestimmte Orte gebundene Plakat- und TV-Kampagne entwickelt. Diese wird in 14 Ländern weltweit bis Ende des Jahres umgesetzt. Egal ob der Brexit, Valentinstag oder die Namen persönlich erstellter Playlists – alles wird mit einem zwinkernden Auge kommentiert. Das Besondere an der Aktion: Im Gegensatz zu seinen Streaming-Konkurrenten Deezer und Apple Music blickt Spotify mit persönlichem und lokalem Bezug zu seinen Nutzern auf das Jahr zurück. Hoffentlich wird das kommende Jahr genau so schräg. Wir können die Kampagne für 2017 kaum erwarten.

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Die französische Suchtorganisation: Raum für Überraschungsmomente lassen

Dürfen wir vorstellen? Louise Delange, 25, ein ganz normales Mädchen. Sie genießt das la belle vie en Paris und lässt die Welt über Instagram daran teilhaben. Was ihren (mittlerweile) mehr als 100.000 Abonnenten allerdings erst nach gut sechs Wochen aufgefallen ist: Louise hat einen ständigen Begleiter – auf Arbeit, auf dem Rummel, vor dem Brandenburger Tor – Alkohol. Hinter dem Instagram-Profil steckt nämlich gar nicht Louise, sondern die französische Organisation Addict Aide, die Kreativagentur BETC und die Produktionsfirma Francineframboise.  Mit dieser Aktion sollen junge Leute dafür sensibilisiert werden, eine bestehende Abhängigkeit in der Familie, bei Freunden oder Bekannten zu erkennen. Auf die Aktion erheben wir unser Glas Wasser!

Souvenirs de Berlin ??

Ein von Louise Delage (@louise.delage) gepostetes Foto am

 

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