
© WE GO WILD
1. Ihr seid ein ganzes Team von Bloggern: Wer seid ihr, wie heißt euer Blog und worum geht es dort?
Wir sind WE GO WILD – ein Online Magazin. Wir verbreiten unseren fit und happy Lifestyle an alle, die sich für Fitness, Gesundheit und leckere Rezepte interessieren.
Wir schreiben inzwischen schon zu viert an WE GO WILD. Wir – das sind Sophie, Lisa, Kristina und ich – schreiben und fotografieren liebend gerne. Unsere Hobbys und Interessen sind sehr unterschiedlich, das macht auch den Themenmix aus. Von Einhörnern, Garten, Sport, Hausmittel, Backen, Wandern, Abenteuer, Challenges, denen wir uns liebend gerne stellen, bis hin zu DIY ist für jeden was dabei. Uns ist es sehr wichtig, dass wir viele Themen aus dem Alltag aufgreifen. Also zum Beispiel Workouts und Rezepte, die jeder umsetzen kann. Dafür muss man nicht topfit oder Haubenkoch sein.
2. Wie lautet die Geschichte hinter eurem Blog?
Mein Lebensgefährte und ich haben vor drei Jahren neben unseren Jobs angefangen. Ich war Journalistin und er leitete ein Start-up. Mein Lebensgefährte machte alles, was mit WordPress und Technik zu tun hat. Ich die Texte. Anfangs nur als Hobby und versuchsweise rein auf Po-Übungen beschränkt.
Schon nach kurzer Zeit war klar, dass wir mehr Zeit brauchen, als nur die Wochenenden. Also habe ich vor einem Jahr gekündigt. Das war die beste Entscheidung meines Lebens! Wir haben WE GO WILD in unsere Webentwicklungs- und App-Agentur Webpunks eingegliedert. Das ist die perfekte Ausgangslage! Als Agentur sind wir auf Suchmaschinenoptimierung, Webentwicklung und hybride Apps spezialisiert. Davon profitiert WE GO WILD.
3. Bloggt ihr hauptberuflich?
Ja, seit vorigem Jahr Juli geht jeden Tag ein Beitrag online. Seit wir uns Vollzeit unserem Baby widmen, nehmen die Leserzahlen ständig zu. Wir sind aktuell bei knapp 70.000 Aufrufen pro Monat. Wir wechseln bei unseren Beiträgen täglich zwischen Fitness, Food und Lifestyle. Und durften schon ein paar wirklich tolle Produkte, Persönlichkeiten und Challenges kennenlernen. Wir lieben es uns gegenseitig herauszufordern. Von „Jeden Tag 3 Liter Wasser“, „2 Tage ohne Internet und Handy“ und „Von der Nicht-Läuferin zum ersten 15 Kilometer Traillauf“ bis „Jeden Tag 30 Squats – was verändert sich“ haben wir schon einiges versucht.
4. Welche Plattformen benutzt ihr und warum?
Wir sind aktuell auf Instagram und Facebook zu finden. Außerdem geht jeden Donnerstag ein Newsletter raus. Im Herbst möchten wir mit Pinterest starten, weil wir inzwischen schon so viele tolle Rezepte gesammelt haben. Jede Plattform hat ihre Vor- und Nachteile. Wir versuchen breit aufgestellt zu sein und immer wieder Neues zu entdecken. Auf Instagram gibt’s jeden zweiten Tag einen lustigen Spruch.

© WE GO WILD
5. Worin findet du, Lydia, deine Inspiration?
In der Liebe und der Leidenschaft zu WE GO WILD und dem Team. Wir erleben sehr viel gemeinsam und sind inzwischen wie eine Familie – ich genieße jeden Moment davon. Auch wenn’s mal wirklich stressig wird und sich die Woche mit mindestens 60 Stunden pro Woche in die Länge zieht. Das macht mir nichts aus. Ich stehe auch am Samstag oder Sonntag in der Küche und probiere neue Rezepte. Als Konditortochter habe ich mich vor allem dem Backen verschrieben. Alles zuckerfrei und möglichst gesund. Aber selbstverständlich gibt’s auch Cheat-Rezepte – denn was wäre das Leben ohne Cheatdays?
Inspiration finde ich in gemeinsamen Aktivitäten. Am meisten freue ich mich zurzeit auf unseren gemeinsam Mädelsausflug im August. Da verbringen wir zwei Tage in den Bergen. Wir schlafen in Zelten, machen Lagerfeuer und Yoga und gehen selbstverständlich wandern. Ihr könnt euch schon auf unseren Nachbericht freuen.
6. Gibt es Bloggerevents, die dir besonders gefallen oder dich interessieren?
Ich muss gestehen, dass ich noch nie bei einem Bloggerevent war. Ich sehe uns eher als Online Magazin. Zurzeit geht es so drunter und drüber, dass ich nicht mal die Zeit hätte zu einem Event zu gehen.

© WE GO WILD
7. Mit welchem anderen Blogger würdest du gerne mal zusammenarbeiten?
Mit Bloggern quer durch die Bank. Als Journalistin habe ich es am meisten geliebt immer wieder neue Leute kennenzulernen. Ihre Geschichten zu hören. Zuzuhören, was sie zu erzählen haben. Ich kann keine Namen nennen, wir haben aber geplant, Blogger viel mehr zu Wort kommen zu lassen, und sind gerade auf der Suche nach Bloggern, die zu unseren Themen passen.
8. Deine Tipps für jemanden, der einen Blog starten möchte?
Finde dein Thema – und halte durch! Lass dich ja nicht belächeln! Das ist mir anfangs nämlich häufig passiert. À la: Was willst du denn damit? Was und dafür kündigst du? Du wirst schon sehen was du davon hast usw. Davon darf man sich nicht entmutigen lassen.
Am Anfang ist eine genaue Marktrecherche und realistische -einschätzung wichtig. Das macht das Risiko ein wenig kalkulierbarer. Man darf nicht unterschätzen wie viel Arbeit dahintersteckt. Hier mal ein Foto, da mal ein Foto, zwischendurch ein wenig Text – nein, das ist nicht die Realität.
Mein Tipp: Informier dich gut, mach eine genaue Marktanalyse und spring dann ins kalte Wasser. Wenn’s nicht klappt, ist auch egal. Du hast was daraus gelernt, das du für dein späteres Leben brauchen kannst. Bei mir ist es zum Beispiel Redaktionsplanung und -führung, Photoshop, ein wenig HTML und CSS.
9. Wer macht eigentlich eure tollen Fotos?
Unsere Fotos machen wir hausintern. Lisa ist unser Fotoprofi. Sie hat Multimedia Technology studiert. Wir haben uns gesucht und gefunden. Wir haben jeden Freitagnachmittag ein Shooting. Bei Rezepten läuft es zum Beispiel so ab, dass ich sie am Wochenende zuvor probiere, verkoste und dann ein 2. Mal zubereite. Oft sehen sie unspektakulär aus – in meinen Augen. Aber was Lisa aus den Bildern rausholt, ist für mich immer wieder ein Wunder.

© WE GO WILD
10. Wie entscheidet ihr, mit welchen Marken ihr arbeitet?
Wir haben viele Anfragen. Uns ist besonders wichtig, dass die Marken zu unserer Philosophie passen. Wir haben auch schon Angebote abgelehnt, die ganz und gar nicht zu uns passen, obwohl die Konditionen sehr günstig für uns gewesen wären.
11. Dein wichtigster Tipp an Unternehmen, die Blogger-Relations aufbauen wollen?
Blogger und Online Magazine sind eure Freunde. Habt keine Angst vor ihnen. Schreibt sie einfach an. Die meisten werden sich furchtbar freuen. Redet locker und auf Augenhöhe mit Bloggern. Für uns ist es ganz ungewohnt, wenn wir in Mails gesiezt werden. Oder noch schlimmer: Mit schönem Beamtendeutsch angeschrieben werden. Sucht euch auch Blogger mit weniger Reichweite. Denn nicht immer sind die größten auch die besten.
Und bitte nutzt Blogger nicht aus. Oft bekommen wir Angebote wie dieses: „Hey, ihr dürft das Produkte exklusiv testen und einen kostenlosen Beitrag schreiben.“ Am besten noch mit Link. Nein, danke! Hinter jedem Beitrag steckt viel Arbeit für Texte, Fotos und Fotobearbeitung.
12. Welches deiner letzten Blogprojekte hast du besonders genießen können?
Das war eindeutig die Kampagne mit Freixenet. Wir lieben locker, lustige Kampagnen, bei denen viel Kreativität, Augenzwinkern und auch Spaß gefragt ist. Wir sollten den Spanien-Urlaub zu uns nachhause holen. Also haben wir auf dem Flohmarkt nach einem Ersatz für unser Meer gesucht. Wir haben Meersalz in Wasser aufgelöst und uns eine schöne Insel im Garten gebaut. Mit spanischer Musik und einem richtig starken Regenguss von oben. Wer braucht denn schon Sonne, Sand und Meer, wenn er einen aufblasbaren Donut, Sekt und gute Freundinnen um sich hat?

© WE GO WILD
13. Wir lieben gute Geschichten: Was ist deine liebste Anekdote aus dem Bloggeralltag?
Als ich mit dem gesunden Backen begonnen habe, hatte ich große Ideen. Ich stand den halben Sonntag in der Küche und gab mein Bestes. Nach dem zweiten Anlauf ist mir der Kuchen auch gelungen. Er war wunderschön und er duftete himmlisch. Ich wollte ihn nicht noch mal backen und verzichtete aufs Kosten. Voll Stolz präsentierte ich ihn am Montag in der Redaktion. Ein paar Feinheiten und Deko von Lisa machten ihn zum perfektesten Kuchen aller Zeiten.
Wir setzten den Kuchen in Szene. Die Verlockung zu kosten war riesig. Aber wir blieben hart. Die Bäuche knurrten. Endlich war es Zeit zum Essen. Ich hatte noch schnell ein wichtiges Telefonat. Und sagte den Mädels, sie sollen schon starten. Kurz gesagt: Der Kuchen schmeckte einfach furchtbar! Das wollte mir allerdings niemand ins Gesicht sagen, bevor ich selbst kostete.
Wir müssen heute noch über diese Story lachen. Ab jetzt wird immer ein Teil des Gerichts vor den Fotos verkostet.
Posted By
Louisa Beneker
Categories
Influencer Relations, Interviews