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Februar 12, 2019

Quadratisch, praktisch, gut: Instagram für B2B Unternehmen

Von Image Building bis Employer Branding: So lohnt sich der Kanal für Organisationen

Instagram ist wohl das erfolgreichste Social Network der letzten Jahre. 2010 als Check-In-Plattform gegründet, mauserte sich der Dienst vor allem durch kostenlose Fotofilter schnell zum Nutzermagneten. Nach nur acht Jahren versammelt das Netzwerk heute 800 Millionen aktive User monatlich und ist damit längst nicht mehr nur für Foodies, Reiseverrückte und Beauty-Blogger spannend. Ganz im Gegenteil: 25 Millionen Brands weltweit sind bereits auf der Plattform unterwegs. 80 Prozent der globalen Nutzer folgen mindestens einer von ihnen. Einriesiges Potenzial, das Unternehmen für sich nutzen können. Und zwar nicht nur Lifestyle-Brands. Gerade im B2B-Bereich bieten sich viele Chancen, auch wenn der Kanal auf den ersten Blick vielleicht wenig mit der täglichen Arbeit zu tun hat. In welchen Bereichen sich Instagram für B2B-Unternehmen lohnt, zeigt die Übersicht.

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Insta-Image: Brand Building in Bildern

Bevor sich Organisationen auf Instagram einlassen, gilt es, sich klarzumachen, dass es hier nicht primär um den Abverkauf gehen sollte. Mit den schlechten Verlinkungsmöglichkeiten hinkt der Kanal hier anderen Netzwerken meilenweit hinterher. In puncto Image Building ist er dafür unschlagbar. Auf Instagram geht es um Inspiration, um Identifikation und um Sympathie. Niemand öffnet die App, um in Angeboten zu stöbern. Menschen wollen sich berieseln lassen, neue Impulse finden und hinter die Kulissen blicken. B2B-Unternehmen haben hier die Chance, Quadrat für Quadrat an ihrer Außendarstellung zu feilen und sich mit passenden Werten und Leidenschaften zu verknüpfen. Ein paar Anwendungsbeispiele:

In guter Gesellschaft: Akquise durch inspirierende Kundenstorys

Viele B2B-Anbieter zögern, sich auf Instagram zu zeigen, weil sie schlicht davon ausgehen, ihr Produkt ist nicht visuell genug. Natürlich braucht es für die erfolgreiche Kommunikation auf Instagram immer gutes Bildmaterial, das kann jedoch von Unternehmen zu Unternehmen ganz unterschiedlich aussehen. Die große Chance: Der Content-Feed der Nutzer gestaltet sich auf Instagram nicht nur durch die Seiten, denen sie folgen. Über Hashtags werden Brands mitunter auch für User sichtbar, die über andere Netzwerke nie auf sie aufmerksam geworden wären.  Egal wie technisch oder abstrakt der eigene Service ist, am Ende des Tages bietet er eine essentielle Lösung für andere Unternehmen, deren Arbeit vielleicht viel greifbarer ist als die eigene. Warum also nicht einmal die eigenen Kunden und Partner ins Rampenlicht rücken? Der Vorteil: Durch die Präsentation bestehender Klienten und ihrer individuellen und spannenden Unternehmensgeschichten, können B2B-Brands die Brücke zu potenziellen Neukunden schlagen, die vielleicht in einem ähnlichen Bereich agieren und noch keine passende Lösung gefunden haben.

Ein schönes Beispiel für gelungene Kundenstorys liefert Shopify. Das Unternehmen, welches einfache Cloud-Shop-Systeme für den Verkauf online, in sozialen Netzwerken oder im Ladengeschäft bietet, kann sein Produkt selbst auch nicht instaworthyin Szene setzen – niemand schaut sich schließlich gern Screenshots von Nutzeroberflächen an. Stattdessen machen die Verantwortlichen etwas viel Wirkungsvolleres: Sie präsentieren die Nutzer, denen der Service ihre tägliche Arbeit ermöglicht. So wird aus dem technischen Produkt schnell ein emotionaler Mentor, der seine Kunden bei der Verwirklichung ihres ganz persönlichen Business-Traums unterstützt. Das Schöne: Die vorgestellten Unternehmen werden zu Marken-Botschaftern und teilen ihre Story natürlich auch gern weiter. Glaubhafteres Marketing gibt es nicht.

Next Stop: next Job – Employer Branding über Instagram

Gerade in sehr technischen Disziplinen ist der War for Talents extrem brutal. Die Suche nach qualifizierten Mitarbeitern gestaltet sich oft schwer. Die Chance, dass sie bei Instagram anzutreffen sind, ist bei der riesigen Nutzerschaft allerdings hoch. Besonders für junge Beschäftigte ist heutzutage nicht nur die ausgeschriebene Stelle relevant, sondern vor allem auch die Atmosphäre und Unternehmenswerte von potenziellen Brötchengebern. Für Brands wird es deshalb immer wichtiger, eine überzeugende Arbeitgebermarke aufzubauen, um im Wettbewerb herauszustechen. Talente wollen nicht mehr nur einen Job, sie wollen sich mit einem Unternehmen identifizieren. Instagram bietet B2B-Firmen die Chance, ihre Brand Values über spannende Mitarbeiter-Storys und Blicke hinter die Kulissen nach außen zu kehren.

Mitarbeiter sind das kostbarste Gut für jedes Unternehmen. Instagram bietet eine wunderbare Plattform, die Menschen hinter der Arbeit zu zeigen. Neben allgemeinen Hashtags wie #teamwork oder #officelife, über die auch bisher fremde Nutzer auf das Unternehmen aufmerksam werden können, lassen sich über Branded Hashtags sogar eigene Kategorien für das Team auf Instagram kreieren. Unter #pwccrew sammelt Wirtschaftsprüfer pwc beispielsweise Eindrücke aus den globalen Teams und zeigt potenziellen Bewerbern somit, wie die Kollegen von morgen aussehen könnten. Gleichzeitig vermittelt das Unternehmen einen Eindruck von der Arbeitsatmosphäre.

Gerade bei komplizierten und technischen Positionen bietet das Netzwerk zudem eine Chance, über Portraits das Jobprofil vorzustellen und so einen größeren Bewerberpool zu erreichen, der vielleicht noch gar nicht wusste, dass die ausgeschriebene Stelle sein Traumjob ist. Ein schönes Beispiel hierfür liefert die Unternehmensberatung McKinsey.

Leidenschaft und Wir-Gefühl: Mit Instagram die richtigen Vibes versprühen

Natürlich geht es bei der Kreation des Corporate Image nicht nur um Mitarbeiter. Es geht um Unternehmenswerte, um die Leidenschaft hinter dem Produkt und die Motivation, das zu tun, was man täglich tut. Obwohl sich vielleicht die eigentliche Arbeit von B2B-Firmen nicht immer bildlich darstellen lässt, kann dieses Unternehmensgefühl auf verhältnismäßig einfache Weise über den eigenen Instagram-Feed transportiert werden. In welcher Farbwelt bewegt sich der Betrieb? Welche Themengebiete werden vorgestellt? Das alles gibt Besuchern des Profils ein Gefühl der Marke und bietet so Identifikationspotenzial.

Darüber hinaus müssen, wie die Beispiele zeigen, auch nicht immer Fotos präsentiert werden. Ein einfaches, aber sehr beliebtes Stilmittel sind einfache Grafiken inspirierender Zitate. Je nachdem in welcher Themenwelt sich ein Unternehmen bewegt, bieten sich zahlreiche spannende Zitatgeber an – von berühmten Persönlichkeiten, über Business-Helden und Vorreiter bis hin zu den eigenen Mitarbeitern. Passen die ausgewählten Aussagen zu den Unternehmenswerten, können auf einfache Art und Weise Vision und Mission der Firma präsentiert werden.

Fazit: Nicht nur für Lifestyle-Brands!

Instagram hat sich zum Meganetzwerk gemausert, was längst nicht mehr nur für Lifestyle-Firmen einen spannenden Kommunikationskanal darstellt. Gerade in puncto Markenbildung und Employer Branding profitieren B2B-Unternehmen von dem visuellen Kanal. Die Pflege des Channels muss dabei mit guter Planung keineswegs sehr zeitintensiv sein. Allerdings sollten Firmen das Profil dennoch nur anlegen, wenn es auch genügend Kapazität gibt, guten Content zu entwickeln. Man muss schließlich nicht auf allen Hochzeiten tanzen. Gut umgesetzt, können B2B-Unternehmen auf dem Instagram-Parkett jedoch eine wirklich gute Figur machen.

Workshop

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Beratung

Content Marketing Agentur
Julia Beyer
Head of Onboarding bei Mashup Communications
Mit offenem Ohr, geballter Expertise und (fast) unerschütterlicher guter Laune bereichert Julia seit 2012 das Mashup-Team. Wer könnte da besser geeignet sein, um neuen KundInnen und KollegInnen beim Start der gemeinsamen Heldenreise zur Seite zu stehen?