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Februar 28, 2020

Porsche, Jeep, MAN, Frida Mom – Brand Storytelling im Februar

Wenn Unternehmen uns mit ihren Geschichten zum Lachen, Weinen oder Staunen bringen, haben sie vieles richtig gemacht. Jeden Monat rücken wir einige unserer Lieblings-Aktionen und Kampagnen ins Rampenlicht. Im Februar haben uns gleich drei Automarken begeistert, die auf unterschiedliche Weise die Vorzüge ihres fahrbaren Untersatzes in eine Geschichte verpacken. Da sehen wir ein hollywoodreifes Autorennen bei Porsche, erleben zusammen mit Bill Murray und Jeep den Murmeltiertag nochmals völlig neu und können uns mit MAN in den anstrengenden Alltag eines Lastwagenfahrers hineinversetzen.

Zum Schluss geben wir jenem Spot eine Bühne, der in den USA während der Oscar-Verleihung nicht ausgestrahlt werden durfte,  weil er angeblich zu viel Haut zeigt. Dabei thematisiert die Werbung für Pflegeprodukte im Wochenbett ungeschönt und ehrlich die Wahrheit über die körperlichen Beschwerden von Müttern nach einer Geburt.

Porsche – „The Heist“

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Februar ist immer auch Super-Bowl-Zeit und veranlasst Unternehmen wie Porsche zu besonderen Höchstleistungen im Marketing. Schließlich möchte man sein Publikum beim Sportevent der Extraklasse, welches dieses Jahr weltweit immerhin 800 Millionen Zuschauer erreichte, nicht mit platten Werbebotschaften langweilen. So mutet der Spot für das E-Modell „Taycan“ auch eher wie ein actionreicher Hollywoodstreifen an. Und das liegt nicht nur an der spannenden Handlung und malerischen Filmkulisse, sondern auch an den teils bekannten Darstellern.

Die Story hinter dem Werbclip: Das neue Elektroauto wird angeblich aus dem Porsche-Museum in Stuttgart-Zuffenhausen geklaut, weshalb die Nachtwächter gleich mit den anderen teils antiken Modellen des Autobauers die Verfolgung aufnehmen müssen. Bei der rasanten Fahrt durch Süddeutschland vergisst man als Zuschauer tatsächlich, dass es sich eigentlich um Autowerbung und nicht den nächsten Blockbuster handelt.

Jeep – „Groundhog Day“

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Auch das Werbevideo von Jeep wurde zum NFL-Finale ausgestrahlt. Anlass war aber eigentlich der Murmeltiertag am 02. Februar, der dieses Jahr genau auf den Super-Bowl-Sonntag fiel. Und was fällt uns sprichwörtlich alten Hasen zum Thema Murmeltier ein? Genau! Der wunderbare mittlerweile fast 30-jährige Film, in dem uns das besagte Tierchen täglich grüßt und Bill Murray aka der griesgrämige Phil Connors denselben Tag wieder und wieder im verschneiten Städtchen Punxsutawney erleben muss.

In der neuesten Version gibt es aber eine Wende. Statt dem alten roten Chevy steht da plötzlich ein brandneuer Jeep Gladiator, den sich unser Protagonist zusammen mit dem Nagetier schnappt und nun jeden Tag sehr viel Spaß hat. Statt wie sonst morgens schlecht gelaunt auf den Radiowecker zu hämmern, aus dem Sony & Cher „I Got You Babe“ trällern, schwingt sich Connors ab jetzt freudig aus dem Bett und kann es kaum erwarten, einen neuen aufregenden Murmeltiertag im Jeep zu erleben.

MAN – #SimplyMyTruck

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Die Aufgabe des Brand Storytelling ist es nicht, irgendwelche Geschichten zu erfinden und zu erzählen. Sondern zunächst einmal der Zielgruppe zuzuhören und ihre Wachstumsbedürfnisse herauszufinden. Genau diese Bedürfnisse hat der Münchner Nutzfahrzeuge-Hersteller MAN bzw. deren Agentur Jung von Matt/ Saga als Aufhänger der Launchkampagne für die neuen Lkw-Baureihen genommen. Statt die Vorzüge der neuen Truck-Generation hervorzuheben, zeigt der Werbespot zunächst die Anforderungen des Jobs, wie Pünktlichkeit trotz Staus, Ruhezeiten trotz Zeitdruck oder schnelle Ablieferung für kurze Standzeiten.

MAN agiert dabei als verständnisvoller Mentor der FernfahrerInnen, der ihre Probleme ernst nimmt und ihren Arbeitsalltag erleichtern möchte. So heißt es im Spot: „We can’t change the challenges of your job. But we can make it easier to manage them.“ Die musikalische Untermalung des Videos mit “Under Pressure” von Queen bzw. David Bowie tut sein Übriges und verleiht dem Spot die gewünschte dramatische wie auch bedeutende Wirkung für das Thema.

Frida Mom – It’s just a new mom, home with her baby and her new body for the first time

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Wenn man schwanger ist, dreht sich viel um die Vorsorge und Geburt als solches. Schwangerschaftsverlauf im Mutterpass, Vitamine bei Mangelerscheinungen, Atemübungen, die man absolvieren muss. Und dann alle Tipps rund ums Baby – von Milchpumpen über Babybettchen bis zur Wandfarbe des Kinderzimmers. Aber niemand spricht wirklich darüber, was mit dem Körper der Frau nach der Geburt passiert. Dass man eben nicht gleich erschlankt und schmerzfrei durch die Gegend springt. Dass der weibliche Körper die Strapazen der Schwangerschaft und Geburt erst einmal überwinden muss. Dass es nicht umsonst Wochenbett heißt, worin sich die junge Mutter erholt. Und dass man Hygieneartikel benutzen muss, von denen man vorher gar nicht wusste, dass es sie gibt oder man sie braucht.

Diesem Thema hat sich Chelsea Hirschhorn angenommen, die nach ihrer ersten Geburt genau vor der gleichen Herausforderung stand, und deshalb mit Frida Mom postnatale Pflegeprodukte auf den Markt gebracht hat. In einem 60-sekündigen Werbespot zeigt das Unternehmen deshalb einfach nur ungeschönt eine junge Mutter und deren Strapazen und Umständlichkeiten mit den gängigen Drogerieprodukten. Diesen Film wollte die US-amerikanische Firma eigentlich während der Werbepausen bei den Oscars zeigen. Jedoch wurde der Clip abgelehnt, weil er zu drastisch sei, zu viel nackte Haut zeige und generell weibliche Hygieneartikel nicht beim Fernsehsender ABC beworben werden dürfen. Dabei ist das gerade die Stärke der Kampagne: Authentizität statt Klischee.

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Nora Feist
Nora ist die Komplizin, die genau vor diesen wilden Fahrten nicht zurückscheut und neue Wege mit positiver Energie, mutigem Tatendrang und Siegeswille beschreitet. Nora lässt sich gern von der Aufregung des Moments anstecken; inspiriert, motiviert und unterhält aber auch gern andere.
Benutzerbild von Nora Feist

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