Plötzlich war #takethexit überall: Mit Sprühkreide vor CoWorking-Spaces oder die Hauptquartiere von ehemaligen Startups wie Zalando gesprayed und auf ikonisch-bunten Plakaten in ganz Berlin abgedruckt. Die rätselhafte Guerilla-Kampagne richtete sich vor allem an IT-Fachkräfte, die dazu aufgerufen wurden, ihren Jobs in Startups den Rücken zu kehren und stattdessen zu neuen Ufern aufzubrechen. Zu unsicher, zu unterbezahlt seien diese, so der allgemeine Tenor. Die Sprüche waren mehr als provokant: “Your Company is worth zero”, hieß es da, oder “8 of 10 ventures fail within 3 years.” Zusätzlich wurde auf einer eigens eingerichteten Internetseite ein Tool für standardisierte Kündigungsschreiben angeboten. Bei Instagram, Facebook und Youtube sorgten kleine Grafiken und kurze Videos für den ein oder anderen Seitenhieb gegen die Startupszene.
Lange wusste niemand, was oder wer sich hinter der mysteriösen Kampagne verbarg. Gefrustete Mitarbeiter aus einem Startup, die sich an der ganzen Szene rächen wollen? Ein Konzern, der gezielt Fachkräfte abwerben möchte? Nach wochenlanger Unklarheit bekannte sich der Handelskonzern Metro mit seinem Innovation Hub Metronom, der IT-Abteilung des Unternehmens, zu der Aktion. Gelungene Provokation, um Fachkräfte auf sich aufmerksam zu machen? Oder Gift für den Startupstandort Deutschland? Im heutigen Kampagnencheck nehmen wir die außergewöhnliche Recruiting-Kampagne von Metronom genauer unter die Lupe.
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