Fit im Agenturalltag: Mit Stevia, Post-its und Co. gesund in den Feierabend

Mit Stevia

Hier sitz ich nun, umringt von 16-jährigen Maurern, Zimmermännern und Zahnarzthelferinnen – ich, 28 Jahre, Trainee, Agenturmensch, schon immer gewesen – in dem Workshop „Gesunder Einstieg in die Berufswelt“. Es soll hier um Essgewohnheiten, Bewegung am Arbeitsplatz und Stressbewältigung gehen. Dass erinnert mich sofort an meine Mama. Wie sagt sie immer so schön: „Kind, achte auf deine Gesundheit! Isst und trinkst du auch genug? Du solltest wirklich früher schlafen gehen“.

Ich, Agenturmensch, schon immer gewesen, sitze den lieben langen Tag ja nur im Büro und muss dann immer schmunzeln. Die Maurer, Zimmermänner und Zahnarzthelferinnen wiederum, die brauchen diesen Workshop wirklich. Kennt man ja, hohe körperliche Belastung und immer wenig Zeit zum Essen. Wir machen gemeinsam Übungen, schätzen wie viel Zuckerwürfel in Cola, Ketchup und Co. sind und merken, dass wir doch, so unterschiedlich unsere Berufsfelder auch sind, einiges gemeinsam haben. Wir essen gerne Kartoffeln in jeglicher Form und sind, so wie es die Zeit eben zulässt, aktiv in der Freizeit. Lehrreich war’s – aber nach dem Workshop, ist vor ja bekanntlich vor dem Workshop.

Quelle: Giphy

Superfoods statt super süß

Am Morgen danach die Agentur zu betreten, verändert alles. Die Küche ist der Mittelpunkt der Agentur. Hier treffen wir uns zum gemeinsam Zusammensitzen und Essen. Gerne auch mal etwas unter Zeitdruck. 20 Minuten braucht es allerdings, damit sich das Sättigungsgefühl einstellt. Die Zeit sollte man sich also schon nehmen und lieber einmal mehr Kauen. Müsli und Chia-Samen überall. Man merkt, dass man in einer Agentur steht. Superfoods und bloß keine zuckrigen Cornflakes! Nun fehlt nur noch was zu Trinken. Apfelsaft – 35 Würfelzucker. Kirschsaft – sogar 40 Würfel. Wasser ist besser.

Das leidige Thema mit dem Zucker. Zu viel Zucker macht bekanntlich übergewichtig und Süßstoff hat zwar so gut wie keine Kalorien, führt aber zu Heißhungerattacken. Laut Experten kann Stevia hier wirklich eine gute Alternative sein, nur fehlt das hier irgendwie. Ich schreibe das mal auf die Einkaufsliste. Zum Mittag gibt es heute Süßkartoffel-Curry. Mikrowelle – ja oder nein. Was wurde dazu nochmal gesagt? Ich krame in meinen Erinnerungen. Besser macht es das Essen wohl nicht. Curry kann man auch kalt essen. Lieber einmal mehr darauf verzichten, denn du bist, was du isst. Ich, Agenturmensch, schon immer gewesen, werde jetzt wohl einmal mehr zum Wasser greifen und, auch wenn es schwerfällt, langsam essen.

Quelle: Giphy

Bauch-Beine-Po fürs Büro

Kaum im Büro angekommen, da lächelt er mich an: der obligatorische Agentur-Sitzball. Mein Rücken erhebt nun nach dem Workshop den mahnenden Zeigefinger. Bei einem achtstündigen täglichen Marathon-Balanceakt sind Rückenschmerzen vorprogrammiert. Dieser gilt nicht umsonst als Trainingsgerät. Lieber zum dynamischen Sitzen übergehen. Hierbei wir immer mal wieder am Tag die Sitzunterlage oder -position gewechselt. Auch gut sind kleine Übungen direkt am Arbeitsplatz. Wer für den Besuch im Fitness-Center keine Zeit hat, aber trotzdem auf Bauchmuskeln nicht verzichten will, stützt sich leicht auf dem Schreibtisch ab, hebt dann die Füße vom Boden an und hält für 45 Sekunden die Spannung. Nach 20 Wiederholungen lässt der Beach Body frisch aus dem Büro nicht mehr lange auf sich warten. Positiver Nebeneffekt hier: die Rückenschmerzen sind mit einem Sixpack passé.

Wer keine Übungen am Arbeitsplatz direkt machen möchte, für den gilt: Bewegungschancen nutzen, sobald sie sich bieten. Klassische Agenturaktionen, wie zum Beispiel den netten Kollegen im Nebenbüro einmal zu besuchen, anstatt ihn anzurufen, sind einfach zu ändernde Gewohnheiten, mit großer Wirkung. Auch die Rolltreppen oder den Aufzug lieber links liegen lassen und auf die altbewährte Treppe zurückgreifen. Gerade auch hier in Berlin, wo einen Bus und Bahn gerne im Stich lassen, einfach eine Station laufen. Ich, Agenturmensch, schon immer gewesen, laufe jetzt also lieber gleich zwei.

Quelle: Giphy

Der Säbelzahntiger lauert überall

An einem wirklich hektischen Tag sitzt wohl niemand so wirklich gerne im Büro. Es wird mit den Zähnen geknirscht und über Kopfschmerzen geklagt. Das wohl deutlichste Anzeichen ist aber wohl, wenn man denn genauer hinsieht, überall verspannte, hochgezogene Schultern, um instinktiv die Halsschlagader zu schützen. Früher lebensnotwendig, heute ein Warnsignal, welches sich einfach überlisten lässt. Wie das geht? Einfach Schultern fallen lassen und das eigene Gehirn so resetten. Stress ist schon so eine wahnwitzige Erfindung der Natur. Wer schon einmal vor einem Säbelzahntiger fliehen musste, war wohl dankbar für diese Adrenalinausschüttung des eigenen Körpers. Was früher für die Jagd, den Kampf oder die Flucht benötigt wurde, ist also heute, gerade im Büro, eher ein unnützes Überbleibsel der Evolution.

Um Stress im Büro gar nicht erst aufkommen zu lassen, einfach mal positiv denken. Klingt lapidar, hilft aber ungemein. Aus negativen Situationen lernen und abhaken! Auch laut und deutlich innerlich Stopp zu sagen bei negativen Gedanken beruhigt ungemein. Post-its sind übrigens die Geheimwaffe gegen Stress schlechthin. Wichtige Dinge, die man nicht vergessen darf: aufschreiben, vorerst abhaken, weiterarbeiten. Weniger überlastet, kann das Gehirn durchatmen. Ich, Agenturmensch, schon immer gewesen, werde jetzt mehr die Schultern hängen lassen – nicht im sprichwörtlichen, sondern im buchstäblichen Sinne zur Entspannung.

Manja Rehfeld

Mit ihrer Leidenschaft für die englische Sprache, Notizen und ausgiebiger Recherche ist Manja der Sherlock Holmes der Earlybirds – immer auf der Suche nach Fakten und Informationen für Geschichten.

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