Wir alle kennen das: Die meisten internen Mails liest man halbherzig, PowerPoints klickt man durch. Aber wenn jemand eine kleine Geschichte erzählt – von einem Kunden, einem Kollegen, einem Fehler, aus dem man gelernt hat – spitzt man plötzlich die Ohren.
Psycholog:innen nennen das “Narrative Transportation”: Wir tauchen in Geschichten ein und merken uns Inhalte besser, weil wir sie fühlen, nicht nur verstehen. Oder anders gesagt: Eine gute Story spart Erklärungen, Diskussionen und Missverständnisse – und damit Zeit und Nerven.
Hinzu kommt: Geschichten schaffen Vertrauen. Wenn eine Führungskraft nicht nur sagt „Wir müssen effizienter werden“, sondern eine Szene beschreibt – „Neulich habe ich mit Anna aus dem Kundenservice gesprochen, sie verbringt jeden Tag zwei Stunden damit, Daten doppelt einzutragen“ – wirkt das greifbar. Mitarbeitende sehen: Da versteht jemand meinen Alltag.
Die Effekte sind messbar. Untersuchungen von Gallup zeigen: Teams mit hohem Engagement sind bis zu 18 Prozent produktiver und 23 Prozent profitabler. (Quelle) Der Unterschied liegt oft darin, ob Menschen das Gefühl haben, dass ihre Arbeit Sinn ergibt – und genau das vermittelt eine gute interne Erzählung.
Hier kommen 5 praxisnahe Tipps, die jede Führungskraft oder jedes Team sofort ausprobieren kann:
2. Regel statt Ausnahme Mach Geschichten zu Routinen, nicht zu Kampagnen. Einmal im Monat im All-Hands eine kurze Story („Was wir letzte Woche gelernt haben“). Jede Woche im Teammeeting ein „Mini-Case“: Ein Kunde, ein Fehler, ein Erfolg.
3. Greifbare Bilder nutzen Statt „Wir optimieren Prozesse“: „Wir wollen, dass Anna aus dem Kundenservice abends pünktlich nach Hause kommt – ohne zwei Stunden Excel-Hölle.“
4. Dialog einbauen Geschichten sind kein Monolog. Plane immer Zeit für Fragen ein, hole Gegenbeispiele. Oft wird die eigentliche Produktivität im Gespräch nach der Story freigesetzt.
5. Wiederholen, wiederholen, wiederholen Eine Story wirkt erst, wenn sie so oft erzählt wird, dass Mitarbeitende sie weitererzählen können. Lieber immer wieder drei klare Geschichten, als 30 neue Schlagworte pro Quartal.
Natürlich kann man nicht zählen, wie oft ein Team-Mitglied „glänzende Augen bekommt“. Aber man kann schauen:
„Storytelling in der internen Kommunikation schafft Orientierung, Vertrauen und Sinn – und macht Teams dadurch spürbar produktiver.“
Miriam Schwellnus, Expertin für PR, Employer Branding und Storytelling bei der Agentur Mashup Communications
Storytelling macht Informationen verständlicher, emotionaler und einprägsamer. Mitarbeitende verstehen Ziele schneller, können Entscheidungen besser einordnen und sind motivierter, mitzumachen.
Wenn Mitarbeitende den Sinn ihrer Arbeit kennen, arbeiten sie fokussierter. Studien (z. B. Gallup) zeigen: Engagierte Teams sind bis zu 18 % produktiver und 23 % profitabler.
Viele Firmen nutzen Storytelling für Kulturwandel oder Purpose-Kommunikation – etwa Siemens mit „Ownership Culture“ oder DB Systel mit der Transformation zur Netzwerkorganisation.
Mit einfachen Routinen: eine kurze Geschichte im All-Hands, wöchentliche Mini-Erfolge im Teammeeting oder ein Erfahrungsbericht aus dem Kundenkontakt. Wichtig ist: echte, greifbare Beispiele statt abstrakte Slogans.
Häufige Fehler sind: Slogans ohne Inhalt, zu viele Botschaften gleichzeitig oder das unreflektierte Kopieren fremder Modelle. Erfolgreiches Storytelling braucht Authentizität und Klarheit.
Indem man überprüft, ob Mitarbeitende Prioritäten in eigenen Worten wiedergeben können, ob die Story im Alltag aufgegriffen wird, und ob Kennzahlen wie Fehlentscheidungen, Übergabezeiten oder Krankenstand sich verbessern.
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