Doch wie gelingt es, spannende und gute Geschichten intern zu erzählen?
1. Die Origin Story der eigenen Marke entwickeln
Als Erstes gilt es, eine Ursprungsgeschichte der eigenen Marke zu entwickeln. Denn besonders die Entstehungsgeschichte eines Unternehmens hat Einfluss auf die interne Kultur. Sie verdeutlicht die gemeinsamen Grundwerte und macht die Mitarbeitenden Stolz. Firmen wie Patagonia nutzen beispielsweise Geschichten, in denen sie von den Auswirkungen nachhaltiger Praktiken berichten und rufen Mitarbeitende regelmäßig dazu auf, zu erzählen, wie sie Nachhaltigkeit im Alltag leben.
2. Teammitglieder müssen zu Storytellern werden
Bei jeder Geschichte sollten die Mitarbeitenden ein Teil derselben sein. Niemand kann Storys aus dem eigenen Unternehmen spannender und glaubhafter erzählen als das eigene Team. Daher gilt es, diese zum Mitmachen und Erzählen aufzufordern. Vollkommen egal, ob sie über ihren täglichen Weg zur Arbeit, über besondere Herausforderungen, die sie gemeistert haben, oder über die Unternehmensvision berichten – nichts ist glaubhafter und sympathischer als die eigene Kollegin oder der eigene Kollege. Tatsächlich vertrauen 92 Prozent der Menschen eher einer Empfehlung ihrer Kollegen als dem bloßen Inhalt der Unternehmenskommunikation.
3. Die richtigen Tools zur Umsetzung wählen
Weiß ein Unternehmen, was für Geschichten es erzählen möchte, dann gilt es zu überlegen, über welche Tools und Formate diese erzählt werden können. Her ist die Zahl der Möglichkeiten unbegrenzt. Vollkommen egal, ob Videos, die Mitarbeitende in ihrem Alltag zeigen, oder interne Newsletter bis hin zu Bildstrecken – je lebendiger, desto besser. Denn Bilder und besonders Videos wecken stärkere Emotionen als reine Textwüsten. Möchten man intern zum Beispiel etwas über das Wachstum des Unternehmens teilen, dann eignet sich eine Bildstrecke oder sogar eine Video-Timeline besser als eine trockene Auflistung von Jahreszahlen.
4. Wiederholungen sind das A und O
Damit Geschichten zur Markenvision, zu Werten und Identität wirklich hängenbleiben, sollten Unternehmen diese regelmäßig wiederholen. Das bedeutet nicht, dass die gleiche Geschichte immer wieder erzählt werden muss, sondern dass beispielsweise Mitarbeitende und Führungskräfte aus ihrer individuellen Perspektive berichten, wie sie in ihrer täglichen Arbeit spezifische Unternehmenswerte leben.
5. Führungskräfte als „Ice Breaker“ nutzen
Besonders in mittelständischen und großen Unternehmen sind Führungskräfte dazu angehalten, über interne Kommunikation eine Verbindung zu allen Mitarbeitenden herzustellen. Storytelling kann dabei helfen, diese Verbindung herzustellen. Eine Führungskraft kann zum Beispiel in einem Video über anfängliche Schwierigkeiten in der eigenen Karriere berichten oder vom ersten Tag in besagtem Unternehmen. So gelingt es auf sympathische und glaubhafte Weise eine Verbindung gerade auch zu neuen Mitarbeitenden herzustellen.
6. Geschichten richtig platzieren
Damit Geschichten beim Team auch Gehör finden, sollten diese auch leicht zugänglich platziert werden. Werden in der täglichen Arbeit Messenger Tools wie beispielsweise Slack genutzt, dann lohnt es sich, hier auch Formate wie Videos und Newsletter anzukündigen oder auch Mitarbeitende aufzurufen, sich an der Produktion zu beteiligen. So können Firmen sicherstellen, dass ihre Botschaften auch bei allen Gehör und Beteiligung finden.
7. Einfache Sprache wirkt authentischer
Eine einfache und geradlinige Erzählweise ist in der internen Unternehmenskommunikation ein Muss. Fachjargon wirkt kalt und distanziert und trägt nicht gerade dazu bei, dass sich Mitarbeiter:innen in eine Botschaft auch emotional hineinversetzen oder gar mit einer erzählenden Person mitfühlen können. Eine einfache Erzählweise, die direkt aus dem Leben gegriffen scheint, wirkt wesentlich mitreißender und authentischer.
8. Anschaulich und beispielhaft erzählen
Die besten Storys ziehen uns in den Bann, weil es ihnen gelingt, uns über anschauliche Details in eine andere Welt eintauchen zu lassen. Gerade Corporate Stories sollten daher viele Details und Beschreibungen enthalten, um das Publikum noch besser mitzunehmen. Entwirft ein Geschichtenerzähler zum Beispiel eine Vision für die Zukunft des Unternehmens, dann gilt es, diese mit konkreten Beispielen zu beschreiben. Dazu kann eine Beschreibung des Büros der Zukunft oder von neuen Technologien, die zum Einsatz kommen werden, gehören. Je detaillierter und beispielhafter eine Geschichte intern erzählt wird, desto besser wird sie auch vom Team aufgenommen.

Unsplash/Etienne Girardet
Posted By
Sara Frenz
Categories
Employer Branding, HR, Leadership