Vom Pro- zum Epilog wischen: Scrollytelling
Schneefall ist in New York nichts Besonderes, aber mit „Snow Fall“ ist der New York Times allerdings ein ganz besonderer Coup gelungen. Mit einer minimalistischen Webseite sorgte das Medium zum Lawinenunglück „Tunnel Creek Avalanche“ für die Geburtsstunde des Scrollytellings. Begleitet von Text, Film, Animationen, Audio-Kommentaren und Slideshows, scrollt sich der User im Rahmen des Online-Multimedia-Feature durch die Chronologie der schrecklichen Ereignisse. Metaphorisch ist schon allein das Runterscrollen, welches die Abfahrt symbolisieren soll. Genauer gesagt handelt es sich um das sogenannte Parallax Scrolling, bei dem sich die einzelnen Ebenen der Webseite in unterschiedlicher Geschwindigkeit bewegen. Auf diese Art und Weise wird der Leser noch mehr an den Fortgang der Geschichte gefesselt und seine Aufmerksamkeitsspanne hochgehalten.
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten weitere interaktive Elemente zu nutzen, diese Scrollytelling-Tools bieten dabei eine solide Basis:
Storyform: Eine Story, ein Monat

Storyform Screenshot
Mit dem Scrollytelling Tool Storyform können Nutzer kostenlos eine Story im Monat anlegen. Die Bedienung ist einfach und selbsterklärend, zudem steht zusätzlich ein Template für die eigene Story zur Verfügung. Etwas störend ist das Wasserzeichen sowie die Begrenzung der Page Views.
Demo: https://storyform.co/demo/rainier
Webseite: https://storyform.co
Shorthand: BBC und The Guardian als Premium-Kunden

Shorthand Screenshot
Die BBC setzt schon seit langem auf Shorthand: Mit „Body in the Moor – Why did this man travel 200 miles to die here?“ hat Jon Manel eine fesselnde und zugleich tragische Geschichte online stellen können. Das kostenfreie Paket erlaubt es Storys zu entwickeln, bei einer Veröffentlichung fällt jedoch ein Grundbetrag an. Alternativ kann auf ein Jahresabo zurückgegriffen werden.
Webseite: https://shorthand.com
Shorthand Social: Scrollytelling für Twitter

Screenshot Shorthand Social
Die eigene Zielgruppe trifft man mittlerweile immer öfter in sozialen Netzwerken. Mit Shorthand Social lassen sich Stories über Twitter teilen. Jeder Story-Abschnitt wird dabei auf der social.shorthand-Webseite veröffentlicht. Anschließend erscheinen die Tweets in frei-wählbaren Zeitabschnitten auf Twitter. In wenigen Minuten lassen sich mithilfe des Online-Editors Stories Worte, Bilder und Videos in eine facettenreiche Multimedia-Geschichte verpacken. Das beste daran: Shorthand Social ist komplett kostenlos.
Webseite: https://shorthand.com/social/
StoryBuilder: Open-Source und kostenlos

StoryBuilder Screenshot
„Build and Share – the Next Generation Story“, so heißt es auf der Webseite von StoryBuilder. Was ziemlich pathetisch klingt, ist mithilfe dieser Plattform denkbar einfach. So erscheinen täglich neue packende bis tragische Geschichten, verpackt mit Bild, Ton und Video. StoryBuilder ist Open-Source, kostenlos und damit eine Top-Alternative zu kostenpflichtigen Scrollytelling-Tools.
Webseite: https://storybuilder.jumpstart.ge/en
Ein großer Vorteil: Viele Scrollytelling-Tools sind soweit optimiert, sodass die Zielgruppe per Smartphone oder Desktop-PC den Geschichten folgen kann. Ob per Mouse-Rad oder mit einem kleinen Wisch – Mit Scrollytelling können Publisher, KMUs, Startups und auch große Konzerne interaktive, lebhafte Geschichten erzählen. Aber auch digitale Storytelling Tools wie Timelines, Maps, Vorher-Nachher-Vergleich oder interaktive Präsentation sind ideale Möglichkeiten, um die Zielgruppe nicht nur zu erreichen, sondern auch zu beeindrucken und vom eigenen Unternehmen zu begeistern.
Wie die Präsentation der eigenen Geschichte am besten gelingt, erfahrt ihr in einem weiteren Blogpost.
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Redaktion
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Brand Storytelling, Content Marketing, Marketing