
Steve Jobs‘ Heldenreise
Wie auch die Heldenreise von Steve Jobs beweist, wird ein:e perfekter Protagonist:in, welche:r ohne Ängste, Konflikte, Herausforderungen oder auch erste Niederlagen das eigene Abenteuer beschreitet, kein Publikumsliebling werden.
Eine Geschichte ist kein Pitch. Wenn Manager:innen wollen, dass ihre Zuhörer:innen mit ihnen mitfühlen, mitfiebern und sie unterstützen, braucht es genau diese glaubwürdigen Geschichten eines Menschen, der Höhen wie Tiefen erlebt.
Erfahrungsgeschichten – Gemeinsame Erlebnisse schweißen zusammen
Um Geschichten für eine bessere Zusammenarbeit einzusetzen, sind berufliche Erfahrungsgeschichten hilfreich. Gerade in Unternehmen, die so groß sind, dass man nicht alle Kolleg:innen kennen kann oder täglich sieht oder in kleinen getrennten Teams, die an unterschiedlichen Projekten arbeiten, kann die Macht der kollektiven Geschichten bei Problemen Wunder bewirken.
Genauso kann ein gemeinsames Erlebnis ein Team noch enger zusammenschweißen. Sei es, wenn man in den ersten Tagen gemeinsame positive Erlebnisse schafft oder auch wenn man nach Niederlagen gemeinsam wieder antritt:
SpaceX hatte zwei gescheiterte Raketenstarts hinter sich. Der dritte Start am 02. August 2008 stand an. Die Rakete hob ab, aber nach der zweiten Zündung explodierte die Rakete erneut. CEO Elon Musk, bis dato nicht als großer Redner bekannt, trat vor seine 350-köpfige Mannschaft.
Er habe immer gewusst, dass es schwer werden würde, aber trotz allem hätten sie etwas geschafft, was nur wenige andere Länder geschafft hätten, von Unternehmen ganz zu schweigen. Der erste Start sei erfolgreich gewesen, nun sei es an der Zeit wieder aufzustehen und da weiter zu machen. „Ich für meinen Teil werde niemals aufgeben – niemals“, so Musk. Der Legende nach wären dem Gründer damals nach dieser Rede die meisten Mitarbeitenden mit nur ein bisschen Sonnencreme in die Hölle gefolgt.
Geschichten, die im Gedächtnis bleiben

Damit die eigene Vision bei den Mitarbeiter:innen auch ankommt, muss man sie so formulieren, dass sie auch im Gedächtnis bleibt. Die Brüder Chip und Dan Heath nennen das in ihrem Buch „Made to Stick“ den Fluch des Wissens überwinden. Es geht vor allem darum, den Kern einer Idee zu formulieren, die es möglichst einfach macht, etwas zu verstehen.
„Die Vereinigten Staaten sollten sich das Ziel setzen, noch vor Ende dieses Jahrzehnts einen Menschen auf dem Mond landen zu lassen und ihn wieder sicher zur Erde zurückzubringen“, verkündete John F. Kennedy am 25. Mai 1961 in seiner ersten Rede an den amerikanischen Kongress. Eine Aussage, die sofort bei jedem und jeder Abgeordneten hängen geblieben ist.
Hätte er den gleichen Inhalt wie folgt formuliert, wäre diese bedeutende Vision sicher nicht in den Köpfen verankert gewesen: „Unsere Mission ist es, durch Team-zentrierte Innovation und strategisch gezielte Luftfahrt-Initiativen in der Raumfahrt international führend zu werden.“
Solch inspirierende Reden, wie die von Satya Nadella, Steve Jobs, Elon Musk oder John F. Kennedy sind nicht eben spontan entstanden, sondern das Ergebnis wohl durchdachter Erzählweise. Storytelling ist ein Werkzeug, das zuerst jede Führungsperson für sich erlernen muss, um es im täglichen Miteinander anzuwenden. Geschäftsführer:innen und Manager:innen haben das Ziel, dass ihnen zugehört, geglaubt und vertraut wird, damit letztendlich Worte zu Taten führen können.
Ob vor der versammelten Mannschaft, auf einer Konferenz oder beim Kennenlernen der neuen Teammitglieder. Mit Storytelling gelingt es, dass Vision und Ideen länger im Gedächtnis bleiben und eine Verbindung zum Team aufgebaut wird. Führungspersonen, die ihre Mitarbeiter:innen befähigen, motivieren und leiten wollen, müssen deshalb zu Geschichtenerzähler:innen werden.
Wie man mit Hilfe von Storytelling Mitarbeiter:innen von neuen Strategien überzeugt und die Heldenreise als Strategie-Tool einsetzen kann, erfahrt ihr hier.
Posted By
Nora Feist
Categories
Brand Storytelling, Employer Branding, HR, Leadership