Miriam: Mit unserem Podcast „Praxistalk Brand Storytelling“ wollen wir euch inspirieren die Macht der Geschichten für eure Marken einzusetzen. Dafür sprechen wir mit spannenden Persönlichkeiten aus der Kommunikationsbranche über ihre Erfolge und wie sie dahin gekommen sind. Doch auch bei uns selbst, bei Mashup Communications, gibt es einiges aus dem Nähkästchen zu plaudern. Was passiert eigentlich hinter den Kulissen einer PR und Brand Storytelling Agentur? Darüber reden wir auf LinkedIn live. Und die Essenz dieser Agency Stories gibt es nun auch noch mal hier als Podcast.
Miriam: Du hattest die glückliche Situation, dass du letztes Jahr größtenteils in Elternzeit warst. Das heißt, du konntest dieses ganze „von Zuhause arbeiten“ und die Kinderbetreuung erst einmal von außen anschauen. Du hast wahrscheinlich ab und zu mit ein paar Kolleg:innen gesprochen, aber hattest erstmal nicht diese Doppelbelastung. Jetzt sind wir in Deutschland im noch viel härteren Lockdown. Wie ist es denn jetzt für dich? Hättest du es so erwartet und hast ein paar Gedankenspiele gemacht, wie das so wird?
Julia: Man hat es einfach extrem mitbekommen, nicht nur von Kolleg:innen, sondern generell auch von Eltern, wie sie schon unter dem Lockdown im März geächzt haben. Ich dachte immer: Ich finde es eigentlich gar nicht so schlimm, weil, ich habe dann ganz viel Zeit mit den Kindern. Klar, die sind 24 Stunden um einen rum, dass kann auch irgendwie mal anstrengend werden. Das war meine größte Sorge. Irgendwie habe ich es erwartet, weil es doch viel durch die Medien gegangen ist, was es für eine Belastung ist.
Unsere Kita ist schon seit Mitte Dezember geschlossen. Das zehrt schon an einem, diese permanente Belastung. Die Kinder immer vom Laptop fernhalten, wenn man arbeiten muss, und nachmittags geht die Schicht gleich weiter. Wenn man dann nicht mehr arbeitet, ist die Kinderbetreuung direkt im Anschluss, aber irgendwie zwischendurch auch. Es ist schon wirklich so hart, wie alle Leute das immer klingen lassen haben. Ich bewundere alle die das im März schon einmal geschafft haben.
Miriam: Es sind auch Kleinigkeiten, die einem fehlen. Der Nachhauseweg, dass man einmal kurz durchatmen kann. Das man diese halbe Stunde Zeit hat zwischen Arbeit und Familie. Einmal durchzuatmen und sich zu bewegen.
Julia: Bei mir ist es morgens dieser Weg. Einfach die 20 Minuten in der S- Bahn zu sitzen und irgendwas lesen, was ich lesen will, während die Kinder in der Kita sind. Mir fehlt auch ganz viel, was die Kollegen betrifft, muss ich sagen. Es ist nochmal härter, als ich erwartet hätte. Ich bin eine kleine „Labbertante“. Mir fehlt extrem dieser kleine „Schnack“ an der Kaffeemaschine oder auch kurz über den Laptop, was gefragt.
Oder sich einfach kurz mal austauschen: Wie war denn gestern noch dein Tag oder das Wochenende? Das macht man dann eher nicht über Chat habe ich das Gefühl, dass bleibt dann auf der Strecke. Ich habe nicht richtig im Detail eine Ahnung, was bei den ganzen Kollegen privat läuft. Man bekommt hier und da mal ein Schnipsel mit, aber richtig drin ist man nicht mehr. Das ist eigentlich fast noch schwerer als die Doppelbelastung mit Kindern und Arbeit.
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