Morgens halb 10 im Seminarraum – Lebendige Übungen zum Kennenlernen
Übung ‚Me and my hashtags’
Zu Beginn eines Seminars macht es Sinn, statt der üblichen einschläfernden Vorstellungsrunde eine aktive Übung zum Bekanntwerden durchzuführen. Je nachdem, ob sich die Gruppe bereits kennt oder nicht, fallen auch die Übungen unterschiedlich aus. Wenn die Teilnehmer noch nie in Kontakt standen, wäre eine Methode, dass sie sich mit ihrem Namen und drei Hashtags vorstellen, die sie sich dann selbst anheften. So hat jeder gleich die Assoziationen zu der jeweiligen Person vor Augen. Meine Hashtags wären beispielsweise: #storytelling #mompreneur #berlin. Damit wisst ihr, wo ich herkomme, dass ich Mutter und Unternehmerin bin und welches Thema mit mir verknüpft ist.
Übung ‚Ich packe meinen Koffer’
Eine andere Möglichkeit für ein gegenseitiges Kennenlernen ist eine abwandelte Form von „Ich packe meinen Koffer.“ Die erste Person beginnt dabei sich mit ihrem Vornamen vorzustellen und dann eine Eigenschaft von sich mit dem gleichen Anfangsbuchstaben plus einer entsprechenden Geste zu nennen und zu zeigen. „Ich bin Nora, der Navigator“, würde ich zum Beispiel sagen und wie ein Kapitän mit meiner Hand an der Stirn in die imaginäre Weite blicken. Die zweite Person in der Runde würde dann meine Worte und Geste wiederholen und sich selbst vorstellen. Der dritte Teilnehmer übernimmt wiederum Text und Pose der beiden Vorredner und stellt sich ebenfalls selbst vor. Das Spiel geht so lange bis am Ende der erste Mitspieler nochmals alles wiederholt.
Übung ‚Die Geschichte meines Namens’
Wenn die Teilnehmer bereits eine Beziehung zueinander haben, wird die Vorstellungsrunde einfach erweitert. Hierfür fragt man Fakten ab, über die sich die Anwesenden höchstwahrscheinlich noch nie ausgetauscht haben. Eine schöne Aufgabe ist, dass alle erzählen, wie sie zu ihrem Namen gekommen sind und welche Bedeutung er hat. Also in meinem Fall: „Meine Mutter hat gespürt, dass sie einen Jungen bekommt und hatte deshalb nur einen männlichen Namen, nämlich Felix, parat. Zum Glück hat mein Vater dann meinen Namen vorgeschlagen, inspiriert durch das Theaterstück ‚Nora oder Ein Puppenheim‘ des norwegischen Dramatikers Henrik Ibsen. Ich habe das Stück nie gesehen, mag aber meinen Namen sehr, vor allem die arabische Bedeutung ‚Gott ist mein Licht‘.“ Das Schöne an der Warm-Up-Übung ist, dass alle Teilnehmer mehr über die anderen erfahren und der Seminarleiter sich dabei alle Namen leichter merkt, weil er persönliche Anekdoten mit den Personen verbindet.
Übung ‚Demografische Karte’
Eine weitere Kennenlernübung, die sowohl bei unbekannten als auch bekannten Teamkonstellationen funktioniert, ist die „Demografische Karte.“ Dabei nennt der Spielleiter immer zwei Begriffe, wie „Kaffee oder Tee“ oder „Early Bird oder Night Owl“ und die Teilnehmer verteilen sich entsprechend im Raum an die Orte, die der Moderator für die jeweilige Option gezeigt hat. Weil ich schon so viel über mich verraten habe, gebe ich auch noch diese Informationen preis: Ich bin Team Kaffee und Night Owl.
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Nora Feist
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Brand Storytelling, Rhetorik