Rangi und Papa: Vater Himmel und Mutter Erde
Schöpfungsgeschichten haben viele Aspekte der Welt der Māori beeinflusst. Die Götter, die zum Beispiel die Natur geprägt haben, gelten als Vorbilder für menschliches Verhalten. Alle Māori-Erzählungen über die Erschaffung der Welt haben einige wichtige Themen gemein:
- die Veränderung vom Nichts (Te Kore) oder von der Dunkelheit (Te Pō) zu Etwas oder dem Licht (Te Ao)
- die Trennung von Erde und Himmel
- die Funktion der Götter bei der Gestaltung der natürlichen Welt
Einer der bekanntesten Mythen ist die Geschichte von Rangi (Ranginui) und Papa (Papatūānuku), oder Vater Himmel und Mutter Erde. Sie sind immer fest umarmt zu sehen. Rangi und Papa haben viele, ausschließlich männliche Kinder. Diese sind dazu verdammt, in völliger Dunkelheit zu leben. Natürlich ist es ihr Traum ans Licht zu kommen. Eines Tages schlägt einer der Söhne, Tūmatauenga, vor die Eltern zu töten.
Sein Bruder Tāne (oder Tāne-Mahuta) widersprach ihm jedoch. Seine Idee war, seine Eltern zu trennen. Rongo (der Gott der kultivierten Nahrung), Tangaroa (der Meeresgott) und Haumia-tiketike (der Gott der wilden Nahrung) versuchten ihm zu helfen, jedoch ohne Erfolg. Tāne (Gott der Wälder und Vögel) entschied sich für eine etwas andere Technik. Er wollte seine Eltern auseinander treiben, indem er sich auf den Rücken legte und seine starken Beine benutzte. Nach vielen Versuchen wurden Rangi und Papa endgültig getrennt. Das Licht des Tages (ao Marama) erschien.
Tāwhirimātea (der Gott der Stürme und Winde) war darüber jedoch wütend. Er konnte die Schreie seiner leidenden Eltern nicht ertragen. Er beförderte Rangi in den Himmel. Dort hatte Tāwhirimātea eigene Kinder. Diese Kinder waren Winde. Mit ihnen rächte er sich an seinen seinen Brüdern. Seine Armee bestand aus Winden, Wolken, Regen und Nebel.
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Miriam Rupp
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Planet Storytelling