Ramba Samba heißt es bei der diesmaligen Entdeckungstour zu unserer Blogreihe Planet Storytelling. Auf der Suche nach neuen Geschichten begeben wir uns in das größte Land Südamerikas: Brasilien. Wen es dort hin verschlägt, den erwartet eine kulturelle Achterbahnfahrt. Dabei fällt es aus dem Staunen wieder heraus zu kommen. Neben Fußball ist auch die Kaffeeherstellung weltweit beliebt. Der grüne Amazonas wirkt wie das Gegenstück zu den Metropolen Rio de Janeiro und Sao Paolo – vor allem in der 5. Jahreszeit. In diesem Zeitraum erleben nicht nur die Einheimischen ein Potpourri an Emotionen, sondern auch die zahlreichen BesucherInnen. Warum wir auf unserer Heldenreise unter anderem afrikanischen und portugiesischen Einflüssen begegnen, und was uns das visuelle Storytelling über die Tradition lehrt, erfahrt ihr hier:

Quelle: Unsplash/ Agustin Diaz
Vom „Entrudo“ zum carnaval!
Die BrasilianerInnen sind bekannt für ein ausgeprägtes Rhythmusgefühl. Wo man geht und steht, kommt die Gesellschaft in den Genuss der verschiedenen Musikrichtungen. Frei nach dem Motto „das ganze Leben ist Musik“ zeigt sich die Vielseitigkeit des Landes beim glorreichen Karneval oder carnaval. Schon seit Jahrhunderten feiern die Menschen das größte und auch bekannteste Volksfest der Welt. Eine Tradition, die in Brasilien im 17. Jahrhundert seinen Lauf nahm.
Allen voran waren es die PortugiesInnen, die das vereinigte Treiben in Brasilien einführten. Das erste Farbspiel in Rio wurde von dem portugiesischen Festival „Entrudo“ beeinflusst. Dieser Auftakt des Karnevals begann zuerst mit Maskenbällen und den Standardtänzen Polka und Walzer. Zur damaligen Zeit gab es eine klare Unterteilung der sozialen Schichten. So, war es nicht allen erlaubt ein Teil des Festes zu sein. Durch die Ausgrenzung einiger Völkergruppen entwickelte sich ein anderer Stil:
Afrobrasilianischer Straßenkarneval – Wenn Kostüme Geschichte erzählen
Da es zu Beginn nur der (weißen) Elite und den Privilegierten erlaubt war an dem Spektakel teilzunehmen, kam eine weitere Form des Karnevals zum Ausdruck. Somit hinterließen nicht nur die PortugiesInnen ihren Fußabdruck, sondern auch die AfrikanerInnen. Diese akzeptierten die Abgrenzung jedoch nicht. Sie stellten sich der Herausforderung der Diskriminierung. Mit den wenigen finanziellen Möglichkeiten, die ihnen zur Verfügung standen, schafften sie ihr eigenes Fest: Der Straßenkarneval wurde ins Leben gerufen. Ausgeschlossen von den noblen Bällen, versammelten sie sich in der Öffentlichkeit und tanzten ausgelassen auf den Straßen.
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