Stadt der Superlative, aber ohne Tradition?
Höher, größer, futuristischer – so lässt sich das Emirat wohl am besten bezeichnen. Dubai strotzt vor Superlative. Das (noch) höchste Gebäude (Burj Khalifa), die größte Shopping Mall (Dubai Mall) – in der sich das größte Aquarium befindet – die größten Wasserspiele (Dubai Fountain) und das teuerste Hotel der Welt (Burj Al Arab). Hier werden wirklich alle Rekorde gebrochen. Auch wenn Luxus das vorherrschende Motto ist, hat nicht jede oder jeder genug Geld, um es aus dem Fenster zu werfen. Ein Fun Fact mal am Rande, vieles wird hier auch von Abu Dhabi mitfinanziert, da Dubai die Kosten für all die Superlative nicht allein stemmen kann. Irgendwie ironisch.
Meine Dubai-Reise ist bereits gut sechs Jahre her und damals habe ich mir nicht besonders viel dabei gedacht. Die Kultur hat mich eher in kleinen Wellen hier und da einmal erreicht. Um mehr von ihr zu erfahren, habe ich eine Wüstensafari mitgemacht. Natürlich super touristisch aufgezogen, aber trotzdem entführte es mich in die arabische Welt. Traditionelles Essen, arabische Tänze, Henna-Tattoos und Shisha. Später habe ich mich trotzdem gefragt, was genau ist die Essenz dieser überdimensionalen Stadt? Wo versteckt sich die Seele?
Über die Jahre wurde Dubai des Öfteren vorgeworfen, dass es seine Kultur verkauft und sich der westlichen Welt zu sehr geöffnet hat. Gerade in anderen arabischen Ländern wird die Entwicklung Dubais eher kritisch beäugt. Natürlichen spalten sich hier auch die Meinungen. Während es einerseits heißt, Dubai sei eine Stadt ohne Seele und wirke künstlich, wird anderswo gesagt, es sei eine faszinierende Mischung aus Tradition und Moderne. Brauchtümer des arabischen Lebens lassen sich hier natürlich wiederfinden. Wie viel davon im Endeffekt für Touristen inszeniert wird, sei einmal dahingestellt. Was allerdings niemand abstreiten kann: Das Emirat ist, in dem was es macht, wahrlich einzigartig. Zeit gemeinsam einen Blick in die Geschichte dieser Stadt zu werfen.
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