Nachdem wir uns im ersten und zweiten Teil unserer Storytelling-Reihe für Pharma und Health mit dem Fluch des Wissens sowie Storytelling-Prinzipien beschäftigt haben, geht es im dritten und letzten Part um emotionale Storyplots für die richtige Zielgruppe.

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Vierte Regel: Das Zielpublikum kennen
Für eine erfolgreiche Ansprache ist es unerlässlich, das Publikum und dessen Wissenstand zu kennen. Patient:innen stoßen meist zum ersten Mal auf ein Thema. Apotheker:innen wollen vielleicht nur einen groben Überblick. Krankenhausmanager wiederum brauchen umsetzbare Einsichten und müssen die Zusammenhänge gut verstehen. Ärzt:innen haben bereits ein extrem gutes Verständnis von einem Thema und sind auf der Suche nach den kleinsten Details. Wichtige Fragen lauten daher: Was weiß das Publikum bereits? Welche Fehlannahmen hat es sogar darüber? Womit kann es überrascht werden?
Statt für alle, die es eventuell interessieren könnte, eine Datenvisualisierung zu erstellen, sollte immer die konkrete Zielgruppe und deren Bedürfnisse bedacht werden. Zudem ist es wichtig, in welchem Expertenstadium sich das Publikum in puncto Illustrationen befindet. Sie sind damit vertraut oder erst an die Grafiken heranzuführen?
Zielgruppe: Patent:innen- oder Betroffenenansprache
Der Informationsgehalt von unbekannten oder seltenen Krankheitsbildern ist für die Patient:innen von großer Wichtigkeit. Auf sich aufmerksam zu machen, ist für viele Organisationen jedoch vergleichsweise schwer. Eine schöne und emotionale Möglichkeit Menschen zu erreichen, sind Prominente. Aber auch über soziale Medien kann über Krankheiten oder dem Vorbeugen solcher aufgeklärt werden.
Ein gutes Beispiel dafür ist die Anti-Raucher-Kampagne „Tu es für alle“ der Barmer Krankenversicherung und Drogenbeauftragten der Bundesregierung. In dieser nimmt die bekannte Moderatorin und ehemalige Kettenraucherin Visa Vie die Challenge an, die Comedians Till Reiners und Moritz Neumeier vom Nicht-Rauchen zu überzeugen. Dabei überzeugt der Clip vor allem durch den ehrlichen, authentischen und witzigen Austausch statt einem erhobenen Zeigefinger. Ob es Visa Vie am Ende schafft, die beiden Jungs vom Aufhören zu überzeugen, müsst ihr euch selbst ansehen.
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Nora Feist
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Brand Storytelling, Gesundheitswesen, Pharma & Healthcare, Visuelles Storytelling