Hindernisse, Prüfungen und Freunde
Erste Schwelle: Nach dem Ersten Weltkrieg nahm er seine Tätigkeit als Bonbonkocher wieder auf und wird Teilhaber bei der Firma Heinen, welche sich daraufhin in Heinen & Riegel umbenennt. Doch bereits zwei Jahre später macht er sich mit 27 Jahren am 13. Dezember 1920 selbstständig. Sein Startguthaben bestand aus einem Sack Zucker, einer Marmorplatte, einem Hocker, einem Herd, einem Kupferkessel und einer Walze. 1921 ließ er sein Unternehmen unter den Namen “Ha(ns) Ri(egel) Bo(nn)” = Haribo registrieren.
Verbündete: Kurz darauf heiratet er Gertrud Vianden, welche die erste Mitarbeiterin der kleinen Firma wird und die Haribos mit dem Fahrrad ausliefert.
Prüfungen: 1922 erfindet Hans Riegel die Bärenfigur aus Fruchtgummi, den so genannten “Tanzbären”, welche dressierten Bären auf Jahrmärkten nachempfunden ist. 100 Jahre später schwer nachzuvollziehen, aber in den 20er Jahren gehörten tanzende Bären zum festen Unterhaltungsprogramm. Im Jahre 1923 investiert Haribo aufgrund des steigenden Kaufinteresses in den ersten Firmenwagen und führt drei Jahre später Lakritzprodukte in die Produktion ein. Diese werden zum absoluten Verkaufsschlager. Dazu gehören die Lakritzstangen und auch die berühmte Lakritzschnecke. In den 30er Jahren wirbt Haribo bereits mit dem Slogan “Haribo macht Kinder froh”.
Entscheidungskampf: Bis zum Zweiten Weltkrieg wuchs Haribo kontinuierlich und war bereits ein wichtiger Arbeitgeber in Bonn. Doch die politischen und wirtschaftlichen Ausmaße des Krieges gingen auch an dem Süßwarenhersteller nicht spurlos vorbei. Aufgrund der Rohstoffknappheit und der sinkenden Nachfrage ging die Mitarbeiterzahl von 400 auf 30 zurück. Außerdem musste das Unternehmen am 31. März 1945, kurz vor Kriegsende, mit dem Tod des Geschäftsgründers Hans Riegel seinen größten Verlust verzeichnen. Seine Frau Gertrud übernimmt zunächst die Geschäfte.
Posted By
Redaktion
Categories
Brand Storytelling, Gesundheit & Genuss, Marketing