Vom sterilen Image zur lebendigen Marke: Warum Pharma auf Employer Branding setzen muss
Inspirierende Geschichten von Innovationen und kreativen Projekten, die in einem Umfeld entstehen, das Raum für Ideen bietet – bei Google steht das persönliche Wachstum der Mitarbeitenden im Fokus. Patagonia wiederum fokussiert sich auf Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung, mit Anekdoten aus dem Team, die leidenschaftlich für den Umweltschutz arbeiten. Salesforce setzt auf die Kultur der Inklusion und des sozialen Engagements, und zeigt, wie die Angestellten weltweit mit Technologie das Leben verbessern.
Was haben also Unternehmen wie Google, Patagonia und Salesforce gemeinsam? Sie sind Spitzenreiter im Employer Branding.
In einem wettbewerbsintensiven Arbeitsmarkt, in dem viele Unternehmen unter Personalmangel leiden, kann eine starke Employer Brand den entscheidenden Unterschied im Recruiting machen. Dies gilt insbesondere für die Pharma- und Gesundheitsbranche, wo Ereignisse, wie die COVID-19-Pandemie und das Aufstreben von KI, die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften erheblich gesteigert haben. War früher vor allem das Gehalt der ausschlaggebende Grund für die Wahl eines neuen Jobs, achten Talente heutzutage auf viel mehr Benefits und softe Faktoren. Dabei stehen unter anderem die Sinnhaftigkeit der Arbeit, die Unternehmenskultur und persönliche Entwicklungsmöglichkeiten im Fokus der Entscheidung.
Klar also, dass auch die Pharmaindustrie, eben bekannt für sichere Beschäftigungsverhältnisse, flexible Arbeitszeiten und gute Gehälter, sich nun nicht mehr nur auf ihren bisherigen Ruf verlassen kann. Neue Talente zu gewinnen und erfahrene Fachkräfte zu halten, sind die Herausforderungen, die es zu meistern gilt.
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Warum ist Employer Branding wichtig für die Pharmabranche?
Eine prägnante Arbeitgebermarke hilft, sich von der Konkurrenz abzuheben und die besten Talente anzuziehen. Dabei wird jedoch nicht nur das Vertrauen potenzieller Mitarbeitender gestärkt, sondern auch die Loyalität der schon vorhandenen Belegschaft. Ein starkes Employer Branding macht eine Firma für Bewerbende attraktiv und erleichtert den Rekrutierungsprozess erheblich. Angestellte, die sich schlussendlich mit ihrem Unternehmen identifizieren, sind loyaler und bleiben länger. Geringere Fluktuation und effizientere Rekrutierung sparen dann wiederum Kosten. Ein positives Arbeitgeberimage stärkt generell das gesamte Branding und kann so auch die Kundenbindung verbessern.
Eine aktive Kommunikation ist jedoch entscheidend, um potenzielle Bewerbende über die Stärken und Möglichkeiten im Unternehmen zu informieren.
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Menschlichkeit im Fokus: Wie Storytelling Pharmaunternehmen attraktiver macht
Die Pharmaindustrie und deren Arbeitsumfeld werden oft als steril und unpersönlich wahrgenommen. Viele Fachkräfte verbinden die Branche mit hohem Leistungsdruck. Das lässt sich auch als Chance für die Kommunikation sehen. Durch gezieltes Storytelling können Unternehmen eine menschlichere und zugänglichere Seite zeigen. Geschichten von Mitarbeitenden über ihre Erfahrungen schaffen so nicht nur eine direkte Verbindung zu potenziellen Bewerbenden, sondern können sogar das Image der Branche positiv verändern.
Denn Pharmaunternehmen konkurrieren um Talente mit anderen innovativen Sektoren wie der Technologie- und Biotech-Industrie. Hier müssen sie ihre einzigartigen Vorteile und Entwicklungsmöglichkeiten hervorheben. Eine klare Kommunikation über die ethische Verantwortung und gesellschaftlichen Beiträge kann ebenfalls helfen, die Attraktivität eines Unternehmens steigern.
Das wohl erfolgreichste Beispiel für gutes Employer Branding in der Pharmaindustrie – und Platz 1 in unserem aktuellen Storytelling Report der Top-Arbeitgebermarken – ist Bayer. Das Unternehmen setzt unter anderem mit seiner Kampagne „Be You. Be Bayer.“ genau hier an und stellt die Innovationskraft und den Wandel in den Vordergrund. Unterstützend nutzt der Pharma-Riese gezielt Social Media, um Einblicke in das Arbeitsleben bei der Bayer AG zu geben. Im Fokus dabei: die eigenen Stärken und Werte kommunizieren, um eine emotionale Verbindung zur Zielgruppe herzustellen.
Auf der Karriereseite bietet das Unternehmen zudem umfassende Informationen über Arbeitsbedingungen, Weiterbildungsangebote und Karrierewege, was potenziellen Bewerbenden einen klaren Überblick verschafft. Besonders wirkungsvoll sind die persönlichen Berichte von Mitarbeitenden, die ihre Erfahrungen mit und Erfolge bei dem Großkonzern teilen. Diese Geschichten schaffen Vertrauen und Identifikation und zeigen die vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten innerhalb des Unternehmens.
Wie es der Pharma-Konzern schafft mit gezieltem Targeting und den eigenen Mitarbeitenden als Markenbotschafter:innen neue Talente ins Boot zu holen, erzählt Annika Schreiber, Global Head of Employer Branding bei Bayer, in einer Podcast-Folge unseres „Praxis-Talk: Brand Storytelling“: Employer Branding in der Pharma-Branche
Pharmaindustrie im Wandel: Flexibilität und Nachhaltigkeit als Erfolgsfaktoren
Die Zukunft des Employer Branding in der Industrie ist von Technologietrends und dem zunehmenden Wunsch nach Flexibilität geprägt. So werden Remote-Arbeit und flexible Arbeitsmodelle immer wichtiger. Zudem gewinnt das Thema Nachhaltigkeit an Bedeutung. Engagement in ökologischen und sozialen Projekten stärkt das Unternehmensimage deshalb erheblich. Pharmaunternehmen, die dauerhaft Verantwortung übernehmen und dies auch nach außen kommunizieren, können sich so als attraktive Arbeitgeber positionieren.
Ein Unternehmen, das diesen Trend schon früh erkannt hat, ist Roche. So hat sich das Unternehmen durch zahlreiche Initiativen im Bereich Umwelt- und Klimaschutz einen Namen gemacht und kommuniziert dieses Engagement aktiv nach außen. 2019 wurde beispielsweise unter dem Hashtag #damitwasbleibt die Mitmachgruppe EcoLogicals gegründet. Dabei geht es darum Wissen zu vereinen, Ideen auszutauschen und aktiv Umweltschutz zu betreiben. Potenzielle Bewerbende werden hierzu regelmäßig auf Social Media oder der Website zum Thema abgeholt und mitgenommen.
Fazit: Employer Branding als Patentrezept gegen den Fachkräftemangel
Employer Branding ist in der Pharmaindustrie mehr als nur ein Buzzword – es ist der Schlüssel zum langfristigen Erfolg. Authentisches Storytelling, gezielte Maßnahmen zur Mitarbeiterentwicklung und das Erkennen zukünftiger Trends helfen Unternehmen, die besten Talente anzuziehen und zu binden. In einer Branche, die sich stetig weiterentwickelt und ständig neue Herausforderungen meistert, ist eine starke Arbeitgebermarke unerlässlich, um erfolgreich zu bleiben.
Durch diese Ansätze können Pharmaunternehmen nicht nur Top-Fachkräfte gewinnen, sondern auch eine loyale und motivierte Belegschaft aufbauen. Eine starke Arbeitgebermarke ist dann nicht nur ein Wettbewerbsvorteil, sondern auch ein wesentlicher Beitrag zur langfristigen Sicherung des Unternehmenserfolgs in der Industrie.
Wie in der Pharma-Branche aus erfolgreicher Reputation nachhaltige Retention wird, zeigt auch unser Blogpost: Das Recruiting-Rezept – Warum Pharma-Angestellte Zuhören als Wirkstoff brauchen
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